Schultoiletten Schüler beklagen dreckige Klos

Eine Gymnasiastin vom Fabritianum wendet sich wegen der mangelnden Reinigung der Toiletten an die WZ — und hofft auf Besserung.

Foto: A. Bischof

Krefeld. In der Schule ist die Toilette genauso wichtig wie der Klassenraum. Nur: Es gibt Schulklos, die in einem so schlechten Zustand sind, dass die Schüler alles tun, um sie nicht benutzen zu müssen. So geht es auch der Schülerin (Name der Redaktion bekannt) und ihren Mitschülern. In einem Brandbrief schildert diese Schülerin des Gymnasiums Fabritianum ihre Nöte.

Foto: dpa

In dem Brief an die WZ schreibt sie: „Ich möchte, dass sich an meiner und an anderen Schulen der Stadt Krefeld etwas ändert.“ Seit Anfang des Schuljahres würden die Sanitärräume ihrer Schule, dem Fabritianum wie auch an anderen Krefelder Schulen — wie sie erfahren hat — nicht mehr geputzt. „Das liegt, laut meiner Lehrer, an einem Wechsel des Dienstleisterunternehmens, das unsere Schule putzt.“

Die Stundenzahl sei gekürzt worden. Deshalb seien die Reinigungskräfte an ihrer Schule statt 30 nur noch 15 Stunden im Monat tätig. „Eine Reinigung der Toiletten ist nicht mehr möglich“, lautet ihr Kommentar. Diese Situation führe bei den Schülern zu einem großen Problem, erklärt sie weiter. „Schon vorher waren Schultoiletten nie unsere erste Wahl, doch nun ist es eine große Überwindung, diese zu benutzen.“

Die WZ hat bei der Stadt nachgehakt. Stadtsprecherin Angelika Peters dazu: „Die Reinigung in den städtischen Gebäuden einschließlich Schulen und Kitas wurde zum 1. Juli als Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung — die große Anzahl der ausgeschriebenen Objekte machte dies erforderlich — neu vergeben.“ Den Zuschlag haben danach Firmen aus den Städten Paderborn, Merzenich, Düren und Heinsberg erhalten.

Grundlage dieser Vergabe sei das Ausschreibungsergebnis, basierend auf einerseits monetären als auch qualitativen Kriterien. „Mit den Reinigungsfirmen wurden keine Verträge über die erforderlichen Reinigungsstunden abgeschlossen, sondern Werkverträge gemäß BGB.“ Das bedeute, der Vertragspartner schulde die vertraglich definierte Sauberkeit der Gebäude.

Für die zu reinigenden Gebäude sei den neuen Dienstleistern eine Einarbeitungsphase zugebilligt worden. Bedingt durch die Sommerferien wurde die Reinigung in den Schulen erst zum Ferienende, also zum 12. August, aufgenommen.

„In der derzeit noch laufenden Einarbeitungsphase werden gemeinsame Begehungen stattfinden. Bei Regelgesprächen soll es zu einer kontinuierlichen Optimierung des Reinigungszustands der Gebäude kommen“, erklärt die Stadtsprecherin abschließend.