Abschlussprüfungen Schulen in Krefeld von Abi-Panne betroffen

Krefeld · Über 1000 Krefelder Schüler stehen vor den Abiturprüfungen. Ein Teil davon konnte nicht wie geplant die erste Prüfung absolvieren.

Leere Stühle stehen in einem Schulraum - so wird es am Mittwoch an vielen Schulen in NRW ausgesehen haben.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Erstmalig wurde in Nordrhein-Westfalen der Start der Abiturprüfungen vollständig verschoben. Grund dafür war, dass es am Dienstag lediglich an 300 von 900 Schulen technisch einwandfrei möglich war, die Abiturprüfungen für die Fächer Biologie, Chemie, Ernährungslehre, Informatik, Physik und Technik einwandfrei möglich war. Rund 30 000 betroffene Abiturienten konnten somit am Mittwochmorgen nicht ihr gelerntes Wissen zu Papier bringen.

Auch die Krefelder Gymnasien, Gesamtschulen und Berufskollegs waren von der Panne betroffen. Wie hoch die Anzahl, der in Krefeld betroffenen Schüler war, konnte eine Sprecherin der zuständigen Bezirksregierung nicht nennen. Bekannt ist, dass 690 Gymnasiasten, 290 Gesamtschüler, wie auch 267 Berufskollegschüler in den nächsten Tagen ihre schulische Laufbahn in Krefeld mit dem Abitur abschließen wollen.

Die Schüler Union Nordrhein-Westfalen hat auf die technische Störung, die als Grund genannt wird, mit großem Entsetzen reagiert. Am Dienstagabend hatte das Schulministerium um 20.32 Uhr in einer E-Mail den Schulleitern kommuniziert, dass die Prüfungen auf Freitag verschoben werden. „Es ist außerordentlich wichtig, dass alle Beteiligten jetzt Klarheit haben. Die Verschiebung auf den ursprünglich prüfungsfreien Freitag erlaubt die Einhaltung des Zeitplans und gibt den Schülerinnen und Schülern Sicherheit“, erklärt Marlene Metternich, Landesvorsitzende der Schüler Union NRW. NRW-Schulministerin Dorothee Feller wisse, was diese kurzfristige Entscheidung bedeute. „Das ist wirklich ärgerlich“, so die CDU-Politikerin. 

Schulleiter der Krefelder Schulen versicherten, dass am Mittwoch „glücklicherweise“ keine Abiturienten erschienen seien. Bezüglich einer Stellungnahme aus der Schülerschaft ließ die Mehrheit der Schulleiter verlauten, dass sie ihre Abiturienten in dieser stressigen und psychisch belastenden Zeit nicht stören wollen.

(tt)