Schwimmbad fast wie neu
Dank des Konjunkturpaktes II wurde das Lehrschwimmbecken in Linn für 400.000 Euro auf Vordermann gebracht.
Krefeld. Damit die Schüler der Klasse 3a der Grundschule von der Thielenstraße im Wasser des Lehrschwimmbades in Linn toben können, muss die Badewärterin Roswitha Krokowski um 5.30 Uhr mit der Arbeit beginnen.
Die Kinder aus Oppum gehören zu den ersten, denen Lehrerin Sonja Gref nach der Wiedereröffnung Schwimmunterricht erteilt. Mehr als sieben Monate war es für zahlreiche Schulen und Schwimmkurse nicht zugänglich.
Das rund fünfzig Jahre alte Bad war arg in die Jahre gekommen. Dank des Konjunkturpakets II konnte Architekt Franz Brünsing, der auch das Uerdinger Stadtbad geliftet hat, die kleine Halle für rund 400.000 Euro auf Vordermann bringen. "Das war nicht einfach", sagt er, "da wegen der darüber liegenden Turnhalle keine Kräne verwendet werden konnten." Handarbeit war in Linn angesagt.
Die Farben Sand und Blau geben den Ton an
Praktisch sei alles neu, stellt Detlef Flick, Chef des Fachbereichs Sport und Bäder, fest. Bei der Farbgebung habe man sich an die städtische Konzept Sand und Blau gehalten.
Komplett erneuert wurde auch das blau gekachelte 120-Quadratmeter-Schwimmbecken mit den Maßen 15 mal acht Meter. Alle Leitungen in den Bereichen Wasser, Strom, Heizung und Lüftung seien ausgetauscht worden, betont Ralf Weitz vom Betriebsservice des Bäderamtes.
Auch ein zweiter Fluchtweg sei eingerichtet worden. Besonders stolz ist er auf die Anhebung des Wasserspiegels um rund 30 Zentimeter bis an den Beckenrand. Das und eine neue Umwälzanlage bringe das Bad nun auf den neuesten Stand der Hygienevorschriften.
Dieter Porten, Sachbereichsleiter Bäder: "Wir sind voll ausgelastet. Pro Jahr nutzen rund 35 000 große und kleine Menschen das Bad." Nachgedacht werde derzeit darüber, ob die Öffnungszeiten auch auf die Sonntage ausgedehnt werden können. Badewärterin Roswitha Krokowski aber müsse dafür nicht ran, betont Detlef Flick: "Sonntags kann sie auf jedem Fall ausschlafen."