Seidenweberhaus im Bauausschuss: Millionen für die Sanierung nötig
Politiker wollen Probleme vor Ort in Augenschein nehmen.
Krefeld. Eine grundsätzliche Entscheidung über den Fortbestand des 35 Jahre alten Seidenweberhauses am Theaterplatz soll die Politik im Rahmen der anstehenden Etatberatungen fällen.
Der Bauausschuss wollte sich in seiner Sitzung am Mittwoch nicht mit diesem Punkt befassen. Vorsitzender Jürgen Wettingfeld (CDU) schlug dem Gremium vor, bei einem Ortstermin die dringlich notwendigen Sanierungsschritte zu begutachten.
In der Vorlage des Fachbereichs Gebäudeservice werden die dringlichsten Kosten für die Sanierung der Betonfassade mit Schwerpunkt an der Königstraße mit 150 000 Euro beziffert. Zusammen mit den Dach- und Terrassenflächen liegt der Sanierungsbedarf insgesamt bei rund 1,2 Millionen Euro.
Ohne Kostenangaben blieben die notwendigen Erneuerungen in der Ausstattung und bei der Veranstaltungstechnik. Abnutzungs- und Altersspuren verstärken sich zusehends. Modernisierungen wären notwendig und sinnvoll und in Verbindung mit Brandschutzmaßnahmen sinnvoll. Dies betrifft auch die Schaffung barrierefreier WC-Räume.
Im Bereich der Haupt- und Notstromversorgung wurden bereits Hoch- und Mittelspannungs-Kabelverbindungen ausgetauscht. Weiterhin erforderlich sei die Erneuerung der Niederspannungs-Hauptverteilung, die rund 300000 Euro kostet.
Im Bereich Brandschutz wird hauptsächlich die Rettungswegesituation bemängelt. Der Gebäudebestand entspricht nicht mehr den heutigen Vorgaben der Sonderbauverordnung. Zwingend seien hier Anpassungen vorzunehmen.
Der Brandschutzsachverständige hat die Kosten für die Nachrüstung im Brandschutz auf eine Summe von rund 1,2 Millionen Euro geschätzt. Gegen eine Verrauchung des gesamten Foyers und für die Erreichbarkeit der Treppenräume wurde kurzfristig eine mobile Trennwand aktiviert. Diese Lösung ist aus Sicht der Verwaltung nur zeitweise bis Ende des Jahres akzeptabel. et