SEK stürmt Haus nach Schussgeräuschen

Krefeld. Ein Mann, der sich in seinem Haus in Schicksbaum verschanzte, hat die Polizei in der Nacht zu Freitag in Atem gehalten. Er wurde am frühen Morgen von einem Spezialeinsatzkommando (SEK) überwältigt und ließ sich widerstandslos festnehmen, erklärt Polizeisprecher Acor Kniely.

Gegen 23.30 Uhr waren Nachbarn an der Straße Am Schroershof aufgeschreckt worden, weil sie laute Knallgeräusche wahrgenommen hatten. "Hier sind Schüsse gefallen", lautete dann auch die Meldung an die Polizei. "Da klingelten bei uns alle Alarmglocken", sagt Kniely.

Als die Beamten eintrafen, hatte der allein in dem Reihenhaus lebende 56-Jährige alle Rollläden heruntergelassen. Auf Klingeln und Klopfen der Beamten reagierte er zunächst nicht. "Nach einiger Zeit sprach er dann doch mit uns. Er ließ uns wissen, dass er auf keinen Fall die Tür öffnen werde. Anschließend gab es keinen Kontakt mehr."

Für die Polizei war zu diesem Zeitpunkt völlig unklar, was sich in dem Wohnhaus abgespielt haben könnte. Nachbarn berichteten, dass der 56-Jährige seit dem Tod der Eltern merkwürdig geworden sei. Die Beamten konnten nicht ausschließen, dass der Krefelder jemanden in seiner Gewalt und möglicherweise sogar durch Schüsse verletzt hatte. So wurde ein Spezialeinsatzkommando alarmiert, das gegen 4 Uhr das Haus stürmte und den Bewohner im Wohnzimmer überwältigte. Weil der Mann verwirrt wirkte, wurde er in eine Klinik eingewiesen.

Was sich in dem Haus abgespielt hat, ist bislang unklar. "Schusswaffen haben wir nicht gefunden", so der Polizeisprecher.