Selbsthilfe: Kampf gegen Angst und Depressionen wird verstärkt

Psychische Erkrankungen sind auf dem Vormarsch. Nun entstehen weitere Selbsthilfegruppen.

Krefeld. Immer mehr Menschen erkranken an Depressionen oder haben Angststörungen. Nun wollen drei Partner neue Wege gehen, um die „Seelische Gesundheit in Krefeld“ zu fördern. Die Selbsthilfe-Kontaktstelle des Paritätischen, die VHS und die gesetzlichen Krankenkassen in NRW arbeiten dafür zusammen.

„Die Nachfrage nach Selbsthilfegruppen zu diesem Krankheitsbild steigt in unserer Kontaktstelle kontinuierlich an“, berichtet Anne Behnen, pädagogische Fachkraft der Einrichtung. „Wir haben uns gefragt, ob unser Angebot ausreichend ist und ob es Hemmschwellen für neue Mitglieder gibt, in bestehende Gruppen zu gehen. Mit den Fördermitteln können wir unsere Arbeit erweitern.“

20 000 Euro stellen die Krankenkassen für Krefeld zur Verfügung. „Seit 13 Jahren statten Vertreter der gesetzlichen Krankenkassen den Kontaktstellen regelmäßige Besuche ab“, berichtet Gabriele Schippers von der AOK. „In Krefeld sind die psychischen Erkrankungen und deren steigende Zahl ausschlaggebend, um den Kampf dagegen zu unterstützen.“

Es geht jetzt darum, neue Gruppen zu gründen und sie zusammenzufügen. „Das Projekt ist eine Möglichkeit, sich dem Thema verstärkt zu nähern und sich zu vernetzen“, findet Doris Nottebohm, die stellvertretende Vorsitzende des Paritätischen. Es bestehen in Krefeld bisher 26 Selbsthilfegruppen zu psychosozialen Themen.

In drei Veranstaltungen und Reihen gibt es bei der Volkshochschule Informationen für Betroffene. Am Mittwoch, 16. Oktober, 19 Uhr bieten die Referenten Anne Behn und Olaf Stiefelhagen, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie am Alexianer-Krankenhaus, einen Überblick über die Hilfsangebote für Menschen mit Ängsten und/oder Depressionen.

Ein Selbsthilfe-Kennenlernkurs beginnt am 6. November. „Wie die Gruppe laufen lernt“ startet am 13. November.