Servicecenter will Blinden einen neuen Weg zeigen

Die beiden Krefelder Verbände für Blinde und Sehbehinderte haben an der Mühlenstraße eine Beratungsstelle eröffnet.

Krefeld. Ein neues Beratungszentrum haben die beiden Blinden-Verbände der Stadt eröffnet. Im Begegnungszentrum des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes (DPWV) an der Mühlenstraße sind jetzt der Blinden- und Sehbehinderten- sowie der Blinden-Fürsorgeverein Krefeld in der zweiten Etage beheimatet. Beate Pogorzelsky und Manfred Kalkof begrüßen zur Eröffnung zahlreiche Gäste, auch aus der Politik.

Mit dem neuen Beratungsbüro, das mit modernen Geräten zur Verbesserung der Seh- und Lesefähigkeit ausgestattet ist, kann jetzt eine intensive Beratung von Blinden, Sehbehinderten und deren Angehörigen ermöglicht werden. Beate Pogorzelsky hat sich als selbst gravierend sehbehindert in dem landesweiten Projekt „Wir sehen weiter“ über zwölf Monate zur zertifizierten Beraterin ausbilden lassen.

Manfred Kalkof betont in seiner Begrüßung, dass die Blindenvereine angesichts der demografischen Entwicklung, die eine ständig wachsende Zahl von älteren Sehbehinderten mit sich bringe, die Notwendigkeit für ein solches Beratungsangebot gesehen hätten. 60 Prozent der Blinden seien älter als 65 Jahre.

Manfred Kalkof: „Insbesondere diese Betroffenen sind oft hilflos und brachen eine intensive Beratung und Betreuung und Hilfestellung.“ In einem Netzwerk mit Augenärzten, Optikern und Krankenkassen sowie Ämtern und Behörden könne die Beraterin helfen, dass Betroffene und ihre Angehörigen wieder Mut fassen und ein Weg in eine positive Zukunft aufgezeigt werden könne.

Für die Durchführung von Tests stehen im neuen Beratungszentrum moderne technische Hilfsmittel zur Verfügung. Unter anderem sind das Bildschirmlesegeräte, Fernsehbrille oder die TV-Lupe zum Anschluss an Fernsehgeräte oder ein Vorlesesysteme mit Sprachausgabe und sprachunterstützte Computerprogramme.

Das Angebot soll weiter optimiert und mit Neuerungen ständig aktualisiert und erweitert werden. Vorerst sind der erste und dritte Mittwoch im Monat als Beratungstermine vorgesehen. Eine telefonische Anmeldung unter Telefon 75 67 98 ist notwendig.