SPD will das Seidenweberhaus abreißen

Theaterplatz soll frei bleiben. Veranstaltungen im sanierten Hortenhaus?

Krefeld. Die SPD fordert, dass der Rat eine Leitentscheidung zum Seidenweberhaus trifft. „Wir halten einen Abriss des Gebäudes für richtig“, sagt Fraktionschef Ulrich Hahnen. Einen Ersatz sollte es an dieser Stelle nicht geben. „Wir wollen einen freien, begrünten Theaterplatz“, so Hahnen.

Trotz des Abrisses ist es aus Sicht der SPD richtig, die mittelfristige Nutzung des Gebäudes bis 2016 zu ermöglichen. Nach Berechnungen der Verwaltung kosten die dringend notwendigen Reparaturen 3,2 Millionen Euro. Allein in den Brandschutz müssen demnach kurzfristig 1,2 Millionen Euro gesteckt werden. Wie teuer eine grundlegende Sanierung des Gebäudes wäre, ist nicht klar. Schätzungen gehen von etwa 20 Millionen Euro aus. „Diesen Weg wollen wir nicht gehen“, so Hahnen. Die Tiefgarage soll allerdings erhalten bleiben.

Die SPD hält es für notwendig, dass es auch nach dem Abriss des Seidenweberhauses in der Innenstadt große Säle für Veranstaltungen gibt. Denkbar ist laut Hahnen eine Kooperation mit der Sparkasse. Wenn das Institut an der Friedrichstraße neu bauen sollte, könne die Stadt als Mieter auftreten.

Eine weitere Option bietet nach Meinung der Sozialdemokraten die Werkkunstschule an der Petersstraße. Eigentümerin ist seit einigen Wochen die stadteigene Bau GmbH. Als dritte Variante hat die SPD das ehemalige Hortenhaus im Blick. Nach der vorgesehenen Sanierung durch den Berliner Projektentwickler Joachim Tenkhoff könnte die Stadt die oberen Etagen des Gebäudes nutzen.

Jürgen Hengst, Planungsexperte der SPD, schlägt vor, einen Sonderausschuss Innenstadt zu bilden. Ziel müsse es sein, die gesamte City als Einkaufsstadt zu sehen und alle Maßnahmen zügig abzustimmen. Er hoffe auf die positive Signalwirkung der geplanten Investitionen von P&C und Volksbank.