St. Dionysius: Der König ist vom Wind zerfressen
Westfassade und Patronatsfiguren der Stadtkirche werden saniert. Das Gerüst bleibt mindestens acht Wochen stehen.
Krefeld. Der König und sein steinerner Kollege sehen nicht mehr gut aus: Risse ziehen sich durch ihre Körper, einzelne Teile sind bereits herausgebrochen. Von hinten hat ihnen der Wind übel zugesetzt. „Die Windwirbel, die häufig Sand mit sich tragen, haben die Rücken der beiden Patronatsstatuen stark erodieren lassen“, sagt Architekt Thomas Petermann.
Die „Johanning und Petermann Architekten GmbH“ ist auf Sakralbauten spezialisiert und hat bereits die Sanierung des Turms der Innenstadt-Kirche St. Dionysius sowie die Wiederherstellung der Spitze geplant und überwacht. Jetzt betreut Petermann die Arbeiten an der Westfassade des Gotteshauses an der Breite Straße.
Noch mindestens acht Wochen lang wird die Fassade eingerüstet bleiben — auch zum Schutz von Passanten, falls sich mal ein Stein löst und herunterfällt. „Wir haben zwar bereits alle losen Gesimsteile entfernt“, erklärt Petermann. „Aber sicher ist sicher.“
Momentan werden einzelne Natursteine ausgebessert oder in der Werkstatt des Erkelenzer Unternehmens Lindholm nachgefertigt. Zusätzlich werden die Fugen der Fassade ausgekappt und neu gemacht.
Im Zuge der Sanierungsarbeiten wird auch das Dach, das nach dem großen Hagel 2008 neu gedeckt wurde, nachgebessert. „Diese Leistung ist in der Gewährleistung enthalten“, erklärt der Architekt. „Und da das Gerüst einmal steht, können die Handwerker leichter aufs Dach.“