Hausmeister-Familie ist nach Großbrand mit den Nerven am Ende
Frank Kuhlen, seine Frau und die kleine Pflegetochter haben alles verloren.
Krefeld. Frank Kuhlen und seine Frau sind mit den Nerven am Ende. „Uns geht es nicht gut, wir haben alles verloren“, sagt der Hausmeister der abgebrannten Firma Holzland Roeren. Von seiner Wohnung auf dem Betriebsgelände blieben nur noch die Außenmauern stehen. „Sachen, die uns in vielen Jahren lieb geworden sind, haben wir verloren. Fotos, Dokumente und Schmuck — alles ist ein Raub der Flammen.“
Maria Kuhlen ist Portugiesin. „In ihrem Heimatland bekommt jedes Kind zur Taufe ein wertvolles Schmuckstück. Ihres gibt es nicht mehr“, sagt ihr Mann. Das Paar hat drei Töchter, die nicht mehr im Haus leben, und eine zehnjährige Pflegetochter. „Die Kleine hat Sachen vom Kinderschutzbund bekommen. Unsere jetzige Kleidung habe ich gekauft. Wir hatten nur noch die Jeans und das T-Shirt, die wir trugen, als der Brand ausbrach. Wir wohnen zurzeit bei einer unserer Töchter.“
Kuhlen hat eine Wohnung in der Nähe der Liebfrauenkirche in Aussicht. „Die werde ich wohl nehmen, wenn die Miete stimmt.“ Doch zuerst fährt die Familie nach Portugal in den Urlaub. „Wir haben ihn schon vor Monaten geplant. Jetzt muss ich zusehen, dass meine Frau Reisepapiere bekommt.“ Wenn sie im August zurückkehren, ist viel Arbeit angesagt. „Dann können wir jede Unterstützung gebrauchen“, sagt Kuhlen. cf