Krefeld Stadt setzt auf Prüfung

Kritik an Linne prallt an der Verwaltung ab. Planer berufen sich auf den Ratsbeschluss.

Martin Linne. Archivbild.

Foto: Jochmann

Die Stadtverwaltung reagiert ungerührt auf Wageners Ausstieg aus dem Projekt Theaterplatz und auf die Kritik insbesondere an Stadtplanungsdezernent Martin Linne. „Die Verwaltung verfolgt, unabhängig von den Entscheidungen Dritter, die vom Stadtrat mehrheitlich im vergangenen Dezember beschlossene Planung und Vorgehensweise“, heißt es auf Anfrage der Westdeutschen Zeitung Krefeld.

Demnach würden drei Varianten für eine Veranstaltungshalle für 1000 bis 1100 Personen weiter verfolgt. Neubau auf dem Theaterplatz (als kommunale Investition beziehungsweise alternativ als Drittinvestition), Nutzung des „Kesselhauses“ im Mies-van-der-Rohe-Businesspark und Sanierung Seidenweberhaus. „Entsprechend wird geprüft, bis wann und mit welchen Kosten das Seidenweberhaus für eine Übergangszeit spielfertig gehalten werden kann und unter welchen Konditionen es langfristig saniert werden kann.“ Eine Grundsatzentscheidung solle 2018 getroffen werden.

Zum „Projekt Wagener“ sagt die Stadt: „Unter den bekannten Eckpunkten des Projektes kann das gesamte Vorhaben inhaltlich nur als vergabepflichtiger Bauauftrag gewertet werden. Damit kommt Vergaberecht zur Anwendung und zwar bei den Volumina eine europaweite Ausschreibung.“ Benannte Eckpunkte seien ein Erbbaurechtsvertrag zwischen Stadt und Investor, worin dieser sich verpflichte, das Seidenweberhaus abzureißen und eine neue Veranstaltungshalle nach den Vorgaben der Stadt zu errichten. Die solle von der Stadt für 1,5 Millionen Euro per anno Jahr für 30 Jahre angemietet werden. mip