Stadthaus Stadthaus: Die Weichen für Standorte sind gestellt

Im Planungsausschuss werden Bebauungspläne für Theater- und Willy-Brandt-Platz auf den Weg gebracht.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. Nach den Sommerferien macht die Verwaltung Ernst mit dem Versprechen, alternative Lösungen zur Sanierung des Stadthauses vorzubereiten. Es wird zwar kurzfristig jetzt ein Gespräch zwischen dem Rheinischen Amt für Denkmalpflege und der Stadt Krefeld über die strittigen Fragen zur Sanierung der Fenster geben. Dennoch bereitet die Stadt alles für den beschlossenen sogenannten Plan B vor. Im kommenden Planungsausschuss am Dienstag, 11.September (im Rathaus, Raum C2) werden entsprechende Beschlüsse zur Abstimmung vorgelegt.

Als alternative Standorte für ein Stadthaus für mindestens 650 Mitarbeiter ist der Willy-Brandt-Platz am südlichen Ausgang des Hauptbahnhofs und der Theaterplatz in der engeren Wahl. Während für den Theaterplatz der bestehende B-Plan nur geändert werden muss, ist für den Standort Willy-Brandt-Platz ein Bebauungsplan neu aufzustellen. Der wird künftig die Nummer 822 tragen. Er soll für den Bereich gelten zwischen den Gleisanlagen der Deutschen Bahn im Norden, dem Kreisverkehr im Westen, der Ritterstraße im Süden und der ehemaligen Brotfabrik „Im Brahm“ im Osten.

Ziel des neuen Bebauungsplans soll es sein, die rechtlichen Voraussetzungen für einen neuen Verwaltungsstandort und weitere Geschäfts-, Büro- und Verwaltungsgebäude mit einer maximalen Größe von 3000 Quadratmeter zu schaffen. Mögliche Einzelhandelsnutzungen müssen mit dem Zentrenkonzept der Stadt Krefeld jedoch übereinstimmen. Außerdem sollen Stellplätze für die Mitarbeiter des Verwaltungsgebäudes, für Taxen, Kurzzeitparker sowie ein reibungsloser Bertrieb der Buslinien mit berücksichtigt werden.

Für den zweiten möglichen Standort, den Theaterplatz, gibt es bereits einen gültigen Bebauungsplan (Nr. 686). In dem sind unter anderem Flächen für die öffentlichen Nutzungen des Theaters und der Mediothek festgesetzt. Er bietet aber keine Möglichkeit der Bebauung mit einem Verwaltungsgebäude. Durch die Änderung des B-Plans sollen die Voraussetzungen dafür auf der östlichen Seite des Theaterplatzes entlang des Ostwalls geschaffen werden. Zudem werden Einzelhandelsgeschäfte im Erdgeschoss angestrebt.

Gleichzeitig soll die Möglichkeit bestehen, auf dem Theaterplatz eine multifunktionale Veranstaltungsstätte mit 1000 bis 1100 Sitzplätzen zu bauen. Vorausgesetzt, die Politik entscheidet sich für diese Variante und damit gegen den zweiten möglichen Standort, das Kesselhaus im Mies-van-der-Rohe-Business-Park.