Fischeln An der Kölner Straße entstehen barrierefreien Wohnungen

An der Kölner Straße in Fischeln entsteht ein Neubau mit 39 barrierefreien Wohnungen.

Fischeln: An der Kölner Straße entstehen barrierefreien Wohnungen
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Die Baugrube ist tief, rundherum steht und liegt schweres Gerät, die Bodenplatte ist gegossen, der Rohbau beginnt. An der Kölner Straße, unmittelbar neben dem Autohaus Töfftöff, sind die Grundlagen für den Neubau geschaffen. Ende des kommenden Jahres sollen hier 39 Wohnungen einzugsbereit sein.

Das Projekt hat sich gewandelt. Ursprünglich hatte Investor Cevdet Bekmezci vor, behindertengerechte Wohnungen inklusive Pflegedienst anzubieten. Diese Leistung sollten im Kauf- beziehungsweise Mietvertrag verankert werden. Dieser Plan hat sich zerschlagen. Nicht, weil man sich mit keinem der Anbieter handelseinig wurde. „Das Interesse der Pflegedienste war da“, sagt Gönül Bekmezci, die das Projekt ihres Vaters betreut.

Anders sah es bei den potenziellen Eigentümern aus. Interessant, das habe sich herausgestellt, ist das Objekt mit den barrierefreien, aber nicht behindertengerechten Wohnungen, für Menschen, die älter als 50 Jahre, über 60, auch jenseits der 70 sind, erläutert Bekmezci. „Die sind aber alle noch sehr mobil und benötigen und wollen auch noch keine Pflegevereinbarung. Deshalb haben wir von unserem ursprünglichen Konzept Abstand genommen.“ Die Interessenten hätten eher irritiert oder erschrocken auf die Idee reagiert, mit dem Kaufvertrag gleich einen Pflegevertrag zu unterschreiben.

Kunden in der Altersklasse jenseits der 80 seien bisher nicht unter den Interessenten, berichtet Bekmezci. „Die Bewohner werden bei Bedarf individuell regeln, welchen mobilen Hilfsdienst sie engagieren. Was sehr gefragt ist, ist die Barrierefreiheit.“

Genug Pflegedienste gebe es in Fischeln, und auch räumlich wird es die Nähe zu einem Anbieter geben. Im Erdgeschoss des Komplexes, wo Gemeinschaftsraum und Büro eingerichtet werden, soll ein Pflegedienst künftig ein Büro unterhalten. Welcher, dazu machte Gönül Bekmezci noch keine Angaben. Der Vertrag sei noch nicht unterschrieben. „Aber für die Menschen ist es schön zu wissen, dass es einen Dienstleister im Haus gibt. Da gibt es in einem Notfall kurze Wege.“

Mit der Resonanz auf das Projekt ist Gönül Bekmezci zufrieden. Knapp 40 Prozent der Wohnungen sei verkauft, ohne Makler, direkt vom Bauträger. „Das Interesse ist groß.“ Die Arbeiten lägen „voll im Zeitplan. Ende 2016 ist alles fertig“.