Feuerwehr-Neubau in Fischeln frühestens 2016

Ein neues Gerätehaus ist noch nicht greifbar. Bei der Rettungswache läuft die Zeit davon.

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Krefeld. Die Oppumer haben eine, die Hülser ziehen gerade in eine ein, an der Neuen Ritterstraße wird derzeit eine gebaut: An mehreren Stellen in der Stadt gibt es neue Wachen für die Feuerwehr. Aus gutem Grund: Die Helfer waren oder sind teils unter katastrophalen Zuständen untergebracht. In Fischeln an der Kölner Straße ist das nach wie vor der Fall — hier ist ein Neubau für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr allerdings noch in weiter Ferne. Und auch für die nahe gelegene Rettungswache, die eine bessere Garage ist, muss dringend eine Lösung her, da künftige Rettungswagengenerationen schlicht nicht mehr durchs Tor passen werden.

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„Fischeln ist stetig größer geworden, und mit Fischeln-Süd-West soll es ja noch weiter wachsen. Da müssen wir auch für unsere Feuerwehr vor Ort entsprechend Sorge tragen“, wünscht sich Bezirksvorsteherin Doris Nottebohm gute Rahmenbedingungen für eine weiterhin schlagkräftige Truppe. Wann den ehrenamtlichen Helfern endlich signalisiert werden könnte, dass auch in Fischeln gebaut werde, habe sie bereits mehrfach in der Bezirksvertretung angefragt. „Aber hierzu gibt es von der Stadtdirektorin keine Aussage“, so Doris Nottebohm.

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Sie sei auch beim Standort für ein neues Gerätehaus noch nicht festgelegt, sagt die SPD-Politikerin. Ein Gelände im Süden Fischelns nahe dem Kreisverkehr sei abgelehnt worden, da es zu weit außerhalb liege. Auch der Ausbau am heutigen Standort wäre für sie eine Diskussion wert, allerdings sieht dies der neue Flächennutzungsplan nicht mehr vor.

Der favorisierte Standort der früheren Jugendverkehrsschule sei gerüchteweise auch schon für Wohnbebauung im Gespräch gewesen. Zurzeit verkomme das Gelände. „Dass dort die Jugendverkehrsschule so plötzlich geschlossen wurde und jetzt nichts passiert, ist eine Sauerei“, macht die Bezirksvorsteherin noch auf einen weiteren Aspekt aufmerksam.

Für Benedikt Lichtenberg (CDU) schlägt die Stunde der Fischelner Feuerwehr im Jahr 2016. Zunächst werde die Realisierung der Hauptfeuerwache an der Neuen Ritterstraße vorangetrieben, legt er die Prioritäten fest. Dabei ist für ihn klar, dass der Standort der früheren Jugendverkehrsschule an der Erkelenzer Straße alternativlos ist, zumal die Lage am Mühlenfeld einsatztaktisch günstig sei. Dort soll künftig auch der Rettungswagen stationiert werden, der zurzeit aus einer Garage an der Ecke Kölner Straße/Wilhelm-Stefen-Straße ausrückt. „Erst in zwei Jahren werden die Fahrzeuge abgeschrieben sein, die von der Größe her noch hineinpassen. Die neue Generation allerdings nicht mehr“, sagt Feuerwehrchef Josef Dohmen. Was nach Angaben Lichtenbergs für eine Interimslösung spricht: „Eine Verlagerung ist spätestens zum Ende des Jahres unumgänglich.“ Wie das Provisorium aussehen könnte, sei aber unklar.