Senioren schmieden Zukunftspläne
Beim Arbeiter-Samariter-Bund diskutieren Anwohner, wie sich die Situation im Viertel für Ältere verbessern lässt.
Krefeld. Was den Umgang mit Senioren angeht, könnte in Fischeln Einiges besser laufen. „Hier gibt es nicht viele Wohnungen für Senioren, nur ein Altersheim“, sagt zum Beispiel Roswita Gollan in der Diskussionsrunde des Arbeiter-Samariter-Bundes.
Was kann ich tun, um mich auch im Alter in Fischeln gut aufgehoben zu fühlen? Welche Unterstützung benötige ich bei möglichen Einschränkungen? Das sind die Fragen, denen sich die Teilnehmer beim „Zukunftscafé: Fischeln 2030“ stellen wollen. Dabei geht es vor allem darum, Eigeninitiative zu entwickeln, stellt Manuela Hansmann vom ASB zu Beginn der Veranstaltung klar: „Wir wollen zusammen die Zukunft planen.“
Alle Teilnehmer bekommen einen farbigen Filzstift. Geschrieben wird auf die weißen Wegwerftischdecken. Roswitha Gollan wirft ihre Sorge wegen des knappen altersgerechten Wohnraums in die Runde und schreibt den Punkt auf die Tischdecke. Neben ihr sitzt Inge Riedel. „Ich habe schon vor Jahren damit begonnen alles altersgerecht zu gestalten“, erzählt die 89-Jährige. Dazu gehören unter anderem ein Lift und Haltegriffe an der Terrassentür und im Bad. „Solch einen Umbau kann sich aber nicht jeder leisten“, gibt Riedel zu bedenken.
Riedel düst auf einem kleinen Elektro-Mobil durch den Stadtteil, da sie je nach Tagesform etwas wackelig auf den Beinen sei. „Das Problem ist, dass ganze wenige Bürgersteige abgesenkt sind“, sagt sie. Also wird auch die altersgerechte Gestaltung der Straßen aufgeschrieben. Auch der Begriff des „generationsübergreifenden Wohnens“ fällt. „Das fände ich toll, ich könnte zum Beispiel auf Kinder aufpassen“, sagt Maria Bönn. „Ja, wir könnten auch für die jungen Leute kochen“, ergänzt Renate Wien und ergänzt: „Wir müssen dann aber auch tolerant gegenüber den Jüngeren sein, die haben schließlich ihre eigenen Probleme.“