Seelsorge beim Kaffee auf dem Wochenmarkt

Das Kirchencafé auf dem Marienplatz hat gestern zehnjähriges Bestehen gefeiert.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Die Wiedersehensfreude ist groß auf dem Marienplatz in Fischeln. Zum ersten Mal nach der Winterpause schlägt das ökumenische Kirchencafé dort seine Zelte auf. Und wegen der geänderten Marktzeiten zum ersten Mal an einem Vormittag. Doch es gibt nicht nur Kaffee, Tee und Gebäck. „Wir feiern heute unser zehnjähriges Bestehen“, freut sich Gemeindereferentin Brigitte Schmitz. Sie verteilt die Sektgläser, während Pfarrsekretärin Ingrid Falkenstein noch schnell dekorative Blumenkübel aufstellt.

Am 29. April 2004 wurde das ökumenische Kirchencafé auf dem Fischelner Wochenmarkt eröffnet. Bald entwickelt es sich zu einer Erfolgsgeschichte für alle Beteiligten. „Es ist wichtig, als Kirche präsent zu sein“, sagt Brigitte Schmitz. Doch es seien keine Kirchenthemen, die den Menschen am Herzen liegen. 15 ehrenamtlich tätige Frauen betreiben das Kirchencafé, sie haben ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte ihrer Gäste. „Es geht um Alltagsthemen und um Lebensgeschichten“, sagt die Gemeindereferentin. „Eine Unterhaltung über Krankheit kann sich schon mal zu einem Seelsorgegespräch entwickeln.“ Aber natürlich sei auch immer Zeit für ein munteres Schwätzchen.

Nicht nur Stammkunden finden den Weg zum Kirchencafé. Auch neu Hinzugezogene kommen und informieren sich über Fischeln. „Über uns werden sie heimisch“, erzählt Hildegard Lichtenberg, die als Ehrenamtliche von Anfang an dabei ist. Aus diesem Grund sei es auch gut, dass das Kirchencafé ökumenisch ist. Wie gut das Angebot jetzt vormittags angenommen wird, muss sich erst zeigen. „Junge Mütter sind so in Anspruch genommen, die können gar nicht zu uns kommen“, weiß Brigitte Schmitz. Auch von den Ehrenamtlichen hätten einige Frauen am Vormittag keine Zeit mehr. Darum freut sich das Team über jeden, der mitmachen möchte.