Eine-Welt-Laden in Fischeln: Helfer kochen Curry

Die Mitarbeiter richten am Sonntag zum fünften Mal das Fastenessen im Clemenssaal aus.

Angelika Knur und Christa Redeker freuen sich schon auf die Gäste.

Foto: abi

Krefeld. Jeden Sonntagvormittag öffnet der Eine-Welt-Laden am Clemensplatz in Fischeln seine Türen. Von 10.30 bis 12 Uhr gibt es dort aromatischen Kaffee, pikante Gewürze und zarte Schokolade zu entdecken. „Alle Produkte sind von besonderer Qualität und stammen aus fairem Handel“, sagt Christa Redeker. Weltläden hätten früher Pionierarbeit geleistet. „Über die missionarische Arbeit der Kirchen kam die Idee des fairen Handels in den 70er Jahren nach Deutschland“, erklärt die Leiterin des Eine-Welt-Ladens.

Jeder Cent, den die ehrenamtlichen Mitarbeiter erwirtschaften oder durch Spenden einnehmen, ist für das indische Projekt Sabalamby Unnayan Samity gedacht. Dabei wird armen Frauen in Bangladesch auf ihrem Weg in die Selbständigkeit geholfen. „Sie erhalten eine Schulung und ein Startkapital für Saatgut, ein Feld oder eine Kuh und können dann mit ihrem Einkommen dauerhaft ihre Familie ernähren“, fügt Eine-Welt-Laden-Mitarbeiterin Angelika Knur an.

Der kommende Sonntag steht zusätzlich unter dem Motto „Fastenessen für einen guten Zweck“. Bereits zum fünften Mal lädt das Weltladen-Team zu dieser Aktion in den Clemenssaal ein. Der Erlös fließt in das Hilfsprogramm „Ein Leben lang genug Reis“ der Hilfswerke Misereor und Netz, das ebenfalls Strukturen zur Selbsthilfe für die Ärmsten der Armen aufbaut. „Denn wenn man nicht genug zu essen hat, hilft auch die Selbständigkeit nichts“, sagt Christa Redeker.

Gemeinsam mit acht Mitstreiterinnen schwingt sie am Sonntag den Kochlöffel und zaubert mit den Grundlebensmitteln des Eine-Welt-Ladens indische Gerichte. Gegen eine Spende gibt es Spezialitäten wie Hähnchen- und Gemüsecurry in unterschiedlichen Schärfegraden oder gelben Rosinenreis zu kosten. „Das ist auch die Gelegenheit, die verschiedensten Reissorten aus unserem Angebot kennenzulernen“, freut sich Angelika Knur. „Wer kennt schon lila Reis oder Quinoa, das goldene Wunderkorn der Inkas?“