Osterhasen erobern die Bühne
50 Balettschüler haben am Minkweg ein abwechslungsreiches Programm auf die Bühne gebracht.
Krefeld. Hinter der Bühne herrscht Aufregung. Rund 50 Mädchen wechseln eilig Kostüme und Schuhe. Vor jedem Auftritt werfen die Tänzerinnen einen letzten Blick in den Spiegel, schauen, ob die Frisur sitzt und alle Accessoires stimmen. Die Kleinsten rücken noch schnell ihre Hasenohren zurecht. Ein verzücktes „Oh, wie süß“, schwingt durch das Foyer der Bischöflichen Montessori-Gesamtschule, als die 20 Hasen schließlich die Bühne erobern und zum Osterhasen-Tanz mit den Ohren wackeln.
Die Schüler der Fischelner Ballettschule, die im Foyer die Ergebnisse ihrer Arbeit präsentieren, enttäuschen die Zuschauer nicht: Klassisches Ballett, moderner Tanz und Hip-Hop wechseln sich ab. Die Tänzerinnen präsentieren spanischen Tanz, polnische Polka und Spitzentanz.
Die Choreographie zum Hasen-Tanz der Kleinsten von drei bis sechs Jahren hat sich Nanette Kahrs-Lüthke einfallen lassen. Während sonst Tanzlehrerin Marianne Lüthke-Doetz die Fäden in der Hand hält, kümmert sich Tochter Nanette diesmal um den Nachwuchs. Einmal wöchentlich führt sie die Jüngsten an den Tanz heran. „Die Arbeit mit den Kleinen macht mir riesigen Spaß“, sagt Nanette Kahrs-Lüthke.
Nach dem Auftritt der Osterhäschen rutschen dem einen oder anderen Hasen bei der Verbeugung die Ohren vom Kopf. „Das gehört dazu“, lacht Kahrs-Lüthke, und ihre Mutter ergänzt: „Wir haben jetzt ein Jahr trainiert. Die Mädchen wollen heute zeigen, was sie können. Es geht nie alles glatt.“ Aufgeregt sei sie nach den Jahren nicht mehr. Dafür stolz, wenn am Ende alle Schüler auf die Bühne kommen. Für die Zukunft wünscht sich Lüthke-Doetz, die seit 34 Jahren die Ballettschule leitet, mehr männlichen Nachwuchs. „Es tanzt momentan nur ein Junge im Ensemble. Das ist schade.“