Turnhalle Girmesdyk: Neue Duschen lassen die Sicherung rausspringen
Stau nach dem Training in den Nasszellen: Es muss nacheinander geduscht werden.
Krefeld. Jeder Sportler sehnt sich nach einer schweißtreibenden Trainings- oder Wettkampfeinheit nach einer wohlverdienten Dusche — gerade in den Wintermonaten. So ist das auch bei Heiner Hanrath vom KTSV Preußen Krefeld und seiner Badmintonsportgruppe, die sich mehrmals wöchentlich in der Turnhalle am Girmesdyk trifft.
Doch seit mehreren Wochen gibt es dort ein Problem. „Wir haben im vergangenen Jahr endlich eine Dusche in den Umkleidekabinen der Damen bekommen. Davor mussten die Frauen immer durch die Herrenumkleide laufen, um die dortigen Duschen zu nutzen“, sagt Hanrath.
Eine Dusche nur für die Damen war schlichtweg über Jahre nicht vorhanden. „Das ist natürlich gerade bei Spielen am Wochenende nicht so prickelnd gewesen, wenn sich die gegnerischen Damen-Mannschaften in die Herrenumkleide begeben mussten“, erklärt Hanrath.
Deshalb sollte man meinen, dass sich die Situation nach dem Neubau der Damendusche für 2500 Euro, für den die Stadt verantwortlich ist, eigentlich entspannt hat. Doch nach der Installation der neuen Dusche gab es ein weiteres Problem. „Wenn alle Duschen gleichzeitig laufen, also die vier Herren- und die Damendusche, dann stehen wir prompt im Dunkeln“, sagt Hanrath.
Grund dafür ist eine rausspringende Sicherung. „Bei gefühlten Null Grad ist es natürlich sehr angenehm, wenn man deshalb aus der Halle raus muss, um bei der Hausmeisterin zu klingeln“, sagt Hanrath ironisch. In dem Keller der Hausmeisterin muss dann die Sicherung wieder eingeschaltet werden, damit es wieder Strom in der Sporthalle gibt.
Aufgrund der seit Wochen unzumutbaren Dusch-Zustände hat Hanrath zusammen mit seinen Spielern in der Herrendusche zwei Schilder aufgehängt, die zwei der vier Duschen als defekt deklarieren. „Damit wollen wir dem Stromausfall vorbeugen. Denn wenn nur zwei Herrenduschen und eine Damendusche genutzt werden, bleibt die Sicherung drin“, erklärt Hanrath.
Da sich aber zum Teil über 15 Badminton-Spieler in der Halle versammeln, entstehen lange Wartezeiten. Deshalb verlassen viele Badminton-Sportler derzeit nach dem Training ungeduscht das Gelände und fahren nach Hause. „Ich gehe jetzt immer bereits eine halbe Stunde vor Trainingsschluss, damit meine Spieler zügiger duschen können“, sagt Hanrath.
Worin die Ursache für die elektrische Überlastung besteht, konnte bisher noch nicht geklärt werden. Für insgesamt fünf Duschen gibt es drei Durchlauferhitzer. „Man hätte beim Neubau der Damendusche auch gleich die alten Rohre der anderen Duschen erneuern sollen“, lautet Hanraths Einschätzung.