Wasserball als Leistungssport
Zwei engagierte Talente sorgen bei der Schwimmvereinigung Krefeld für Tore und Erfolgsgeschichten.
Krefeld. Wer sich für Wasserball interessiert, wird bei dem Namen Huber vielleicht zuerst an Thomas Huber denken, der 1984 bei den Olympischen Spielen in Los Angeles eine Bronzemedaille mit der Nationalmannschaft gewann. Heute ist er Trainer bei der Schwimmvereinigung Krefeld 72. Aber der Name Huber verpflichtet. Mit seinem Sohn Paul steht schon ein vielversprechendes Talent bereit, um in seine Fußstapfen zu treten.
Der 17-Jährige plant für 2015 sein Abitur am Fabritianum. Er möchte in Köln Sport und Gesundheit studieren. Auch einen Auslandsaufenthalt in Australien könnte er sich vorstellen.
Seine Sportkarriere ging früh los: Im Alter von vier Jahren konnte Huber schon schwimmen und lernte das Wasserballspielen beim SV Bayer 08 Uerdingen.
Im Jahr 2011 wechselte er zur SVK und wurde auch gleich mit der C-Jugend Deutscher Pokalsieger. Sein größter Erfolg bisher war die Deutsche Meisterschaft mit der U17 im vergangenen Jahr. Mit 15 Jahren war er schon so gut, dass er in der Ersten Bundesliga mitspielen durfte. Aus dem Team ist er nicht mehr wegzudenken. Als linker Flügelspieler beweist er seine Torgefährlichkeit. Bisher hat er acht Treffer in der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) erzielt. Sein Ziel in diesem Jahr ist der Aufstieg mit der SVK in die A-Gruppe.
Sein größter Förderer in der Jugend war sein ehemaliger Trainer Gabor Bujika. Von seinem Vater, Co-Trainer der ersten Herren, nimmt er gerne Tipps an. „Ich schätze bei der SVK die Kameradschaft und familiäre Atmosphäre“, sagt er. Paul Huber gehört zum erweiterten Kader der Nationalmannschaft. „Ich will unbedingt Leistungssport betreiben“, erklärt er sein ehrgeiziges Engagement.
Mit Bastian Schmellenkamp (18) verfügt die SVK über ein weiteres Talent. Über den SVO Borghorst 1948 kam er zur SVK. Auch er wurde mit der U17 im Jahr 2013 Deutscher Meister.
2013 wurde er in die U19-Nationalmannschaft berufen, mit der er die Qualifikation in Frankreich und die Junioreneuropameisterschaft in Georgien erreichen möchte. Nach dem Abitur will er Psychologie oder BWL studieren. „Ein konkretes Vorbild im sportlichen Bereich habe ich nicht. Aber ich schaue sehr gerne hochklassige Sportarten und natürlich Wasserball an und probiere, möglichst viel von der Einstellung und dem Können der Sportler zu verinnerlichen und diese Erkenntnisse umzusetzen. Mein Dank gilt meinen Eltern, die meinen Sport unterstützen und finanziell sowie organisatorisch erst möglich gemacht haben“, sagt er bescheiden.