Straßenfest So war es bei "Fischeln open"

Beim 19. „Fischeln open“ gibt es mit knapp 120 Ausstellern — darunter Polizei, Technisches Hilfswerk, Rettungshundestaffel — eine Rekordbeteiligung beim Straßenfest.

Foto: Marc Mocnik

Krefeld. Sino kann es. Der belgische Schäferhund, ein ausgebildeter Trümmersuchhund, hat den Menschen im Karton entdeckt und zeigt durch Verbellen seinen Fund an. Nebenan informieren sich die Besucher bei der Polizei über ein einbruchsicheres Heim. Wieder andere erfreuen sich an den beiden Bühnenprogrammen, gehen mit dem Helikopter in die Luft oder futtern sich bei den 19. „Fischeln open“ von Stand zu Stand über die Kölner Straße.

Die Mitglieder des zuständigen Arbeitskreises haben auch diesmal wieder eine Mischung aus Information, Werbung, Angeboten und Dienstleistungen zusammengestellt. Erstmals geht es schwerpunktmäßig um das Thema „Helferorganisationen“. Das große Straßenfest erlebt mit knapp 120 Ausstellern eine Rekordbeteiligung.

Und da werden besonders Sino und seine Mitstreiter der Freien Rettungs-Hundestaffel bewundert. „Die Trümmersuche zählt zu den schwierigsten Formen der Rettungshundearbeit“, berichtet Staffelleiterin Silke Unger. „Der Hund muss die menschliche Witterung aus vielen anderen Gerüchen herausfiltern und lebende Opfer auffinden, die unter meterdicken Trümmerschichten begraben sein können.“ Da es auf dem Parkplatz keine eingestürzten Häuser gibt, muss ein Karton zur Demonstration reichen. Außerdem zeigt Sino, wie gut er gehorcht und über Wippe, Treppe und durch den Tunnel kommt. Besucher Mark Kiberg besitzt selbst einen zweijährigen Labrador und ist beeindruckt. „Toll, wie der Hund den Menschen gesucht und gefunden hat.“

Kriminalhauptkommissar Michael Müller hat gut zu tun. Die Besucher informieren sich, wie sie ihr Heim einbruchsicher ausstatten können. An einem Fenster können sie den „Bruch“ selbst versuchen. Müller: „Das Nervenkostüm eines schnellen Gelegenheitstäters ist nach fünf bis sieben Minuten verbraucht. Er hat dann verstärkt Angst vor der Entdeckung und gibt auf.“

Derweil ist das Technische Hilfswerk mit einem Einsatzwagen vor Ort. Die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft informiert unter anderem mit ihrem Wasserfahrzeug, dem Rheinadler. Und beim Arbeiter-Samariter-Bund können die Besucher Lebensrettung an einer Puppe üben.

Dazwischen reiten Kinder auf Ponys über die Kölner Straße, grüßen Kevin und Carola von den Krefeld Pinguinen oder es taucht hoch über den Köpfen der Besucher das Stelzenpaar auf. Letzteres nimmt Kyra (10) und Nele (10) nacheinander zwischen sich hoch, damit die Mädchen Fotos schießen können.

Erika und Richard Moslehner sind Fischelner und für sie ist klar: „Wir sind jedes Jahr dabei.“ Derweil berichtet Barbara Guhl vom Förderverein Fischelner Bruch, wie sie die Landschaft erhalten und pflegen. „Wir kämpfen gegen geplante Baugebiete im Bruch bei rückläufigen Einwohnerzahlen.“ Aktuelle Frage am Stand: „Wo soll die nächste Bank aufgestellt werden?“ Elga Lehari-Reichling, Vorstandsmitglied der Freunde und Förderer des Stadtparks Fischeln, erläutert an einer Skizze den neuen Eingangsweg. „Zwischen Persiluhr und Parkplatz wird er nun besser sichtbar.“