Boomdyk-Anwohner: „Einbahnstraßen wäre ideal“

Besucher am WZ-Mobil sind für neue Lösung am Boomdyk und Am Porthspick.

Krefeld-Hüls. Versuchsweise ist auf einem Teilstück der Straße Boomdyk die Einbahnstraßenregelung aufgehoben worden (die WZ berichtete). Das soll die Straßen Am Brustert und Am Porthspick entlasten. Die direkten Anwohner am Boomdyk sehen das aber eher kritisch, wie die Diskussionen am WZ-Mobil zeigen.

Hanni Bartsch wohnt seit 1959 auf dem Boomdyk. "Es ist einfach zu gefährlich hier, weil es zu eng ist", sagt sie. "Man sieht ja nichts, wenn man von Hüls aus kommt und in die Straße einbiegt. Vor allem morgens, wenn der Berufsverkehr hier lang fährt ist es besonders schlimm. Auch die Bauern mit ihren Traktoren fahren hier durch, und das ziemlich schnell."

Das Haus von Manfred und Beate Schuldt steht nur zwei Gehwegplatten von der stark befahrenen Straße entfernt. "Vor kurzem wurde unsere Katze hier überfahren. Es sind auch so viele Kinder hier unterwegs, das ist einfach zu gefährlich", klagt Beate Schuldt. Ein Lkw habe auch schon die Dachrinne des Hauses abgefahren, ergänzt Manfred Schuldt. "Die beste Lösung wäre, Am Porthspick und der Boomdyk würden eine Einbahnstraße werden."

Hannelore Heußen weist darauf hin, dass der Boomdyk auch die Straße zum Krankenhaus sei. "Krankenwagen kommen hier nicht durch. Das ist unverantwortlich. Innerhalb von fünf Minuten fahren hier 20 bis 25 Autos durch."

Ursula Fischer findet auch die neugebauten Poller auf dem Gehweg an der Ecke Am Baumhof nicht besonders hilfreich. "Dort konnte man sonst noch dem Gegenverkehr ausweichen. Das geht nun nicht mehr." Die Poller waren allerdings aufgestellt worden, weil sich die dortigen Anwohner beschwert hatten, dass die Autos dort Steine aufwirbeln würden. "Viele schätzen die Straße an der Stelle auch falsch ein", klagt Willi Jakobs.

Hildegard Siewert ist keine direkte Anwohnerin des Boomdyk, jedoch ist ihr die Situation durch ihren Weg zur Arbeit bekannt. "Für die Kinder ist es hochgefährlich. Mittags müssen sie die Straße Am Brustert überqueren. Das ist schon schwierig, denn mittags stehen keine Schülerlotsen an der Straße."

Christiane Franzen bemängelt, dass die Anwohner nicht darüber informiert wurden, dass die Straße zu beiden Seiten befahrbar wird. "Wir haben es nur bemerkt, weil der Verkehr hier mehr geworden ist."

Vera Wolfewicz wohnt auf dem Brustertkirchpfad, einer kleinen Seitenstraße des Boomdyk. "Die Einfahrtschneise auf den Boomdyk finde ich am gefährlichsten. Der ganze Verkehr konzentriert sich nur auf das Rauf- und Runterfahren. Keiner guckt mehr rechts und links."

Auch Anwohner der Straße Am Porthspick sind gekommen. "Bei uns ist die Situation nicht mehr so schlimm", sagt Dagmar Wirtz, "eine bessere Lösung wäre es aber beide Straßen zur Einbahnstraße zu machen." Das sieht auch Wilfried Starck so.