Schule Schul-Neubau kostet zehn Millionen

Hüls. · Die Arbeiten zur Erweiterung der Hülser Gesamtschule sollen 2019 beginnen.

So sieht der Gestaltungsentwurf des Architektenbüros Wollenweber für den Neubau am Reepenweg aus.

Foto: Ja/Wollenweber

Auf dem Gelände der Robert-Jungk-Gesamtschule Hüls werden in einem dreiviertel Jahr die Bagger anrücken. Das Schulzentrum soll für rund 9,1 Millionen Euro durch einen Neubau erweitert werden. Die Planungen für das neue Gebäude stellten Rachid Jaghou und Andrea Naebers vom Zentralen Gebäudemanagement der Stadt am Donnerstag den Hülser Politikern in der Sitzung der Bezirksverwaltung vor.

Oberstufenschüler aus Kerken gehen bald in Hüls zur Schule

Die Räumlichkeiten der Gesamtschule müssten erweitert werden, so erläuterte es Jürgen Maas, Fachbereichsleiter Schule bei der Stadt, weil ab dem Schuljahr 2020/2012 die Oberstufenschüler des zweiten Standortes der Schule in Kerken ebenfalls in Hüls unterrichtet werden sollen.

Aktuell erfülle der Raumbestand der Schule nicht den Anforderungen einer vierzügigen Gesamtschule. Es fehlen Flächen für Fachunterricht, Inklusion und die Differenzierung.

Während der Raumbedarf für die Sekundarstufe 1 im bereits bestehenden Gebäudekomplex auch zukünftig untergebracht werden könne, soll der Neubau vor allem den Oberstufenschülern vorbehalten sein. Unterrichts- und Klausurräume sollen ebenso in dem neuen Gebäude untergebracht werden, wie Büroräume zur Koordination und für Beratungslehrer. Hinzu kommen drei Kunsträume, die von allen Schülern genutzt werden können. „So haben wir eine klare Abgrenzung. Sekundarstufe 1 und Naturwissenschaften im alten Gebäude und Sekundarstufe 2 und Kunst im Neubau“, berichtete Angela Naebers.

Es bestehe die Möglichkeit, vier Kursräume für Prüfungen komplett als ruhigen Bereich abzutrennen. Zusätzlich könnten zwei Kursräume mittels einer Faltwand zu einem großen Klausurbereich zusammengeschlossen werden.

Das zweigeschossige Gebäude erhält eine Keramikfassade

Der neue Baukörper wird zweigeschossig und soll an der westlichen Seite des Hauptgebäudes stehen. „Durch die Positionierung bildet sich ein neuer, dreiseitig umschlossener Schulhof, der dem bisher eher offenen Außenbereich eine Form gibt. Der Haupteingang des Neubaus liegt gegenüber dem Haupteingang des Hauptgebäudes. Die Anbindung an die Bestandsverwaltung erfolgt mittels eines Nebeneingangs und überdachten Ganges im Außenraum“, berichtet Naebers.

„Bei der Front haben wir uns für Keramik entschieden“, so Naebers weiter. Das Aussehen wurde dem Bestandsgebäude angepasst. Eine Wahl, die allerdings nicht bei allen Politikern in der Bezirksvertretung gut ankommt. „Optisch finde ich das nicht sonderlich ansehnlich, da wäre eine Klinkeroptik schöner gewesen“, sagt Ria Schneider (Grüne). Rachid Jaghou entgegnete: „Keramik ist robust und leicht zu reinigen.“

Farblich wird der Neubau an verschiedenen Stellen mit roter Akzentuierungen betont. Gegen den Lärm von der viel befahrenen Bundesstraße 9 soll das Gebäude zentral belüftet werden, Fenster sind zur Bundesstraße hin nicht vorgesehen. Die Lüftungsanlage soll auf dem Flachdach untergebracht werden, das als Gründach mit extensiver Begrünung geplant ist. Zudem ist der gesamte Neubau barrierefrei gestaltet.

Geplanter Start des Bauvorhabens ist Mai/Juni 2019. Derzeit gehen die Planer davon aus, dass der Neubau im Dezember 2020 fertiggestellt sein werde. Weitere, den Außenbereich betreffende Arbeiten, sollen in den Sommerferien 2020 vollzogen werden.