Hüls: Wechsel in der Altenstube

Im Seniorentreff an der Konventstraße hat Helene Hermanns die Leitung an Karin Vrijaldenhoven übergeben.

Hüls. Helene Hermanns hat die Leitung der Altenstube Hüls an Karin Vrijaldenhoven übergeben. Fast 34 Jahre lang hat sich die 1922 auf der Jerusalemstraße in Hüls Geborene ehrenamtlich im Seniorenbereich engagiert. Seit 1991 leitete sie die schon lange in den Räumen des ehemaligen Krankenhauses auf der Konvent-straße untergebrachte Einrichtung.

Von montags bis freitags, jeweils von 14 bis 18 Uhr, stehen die freundlichen Räume den Senioren offen. Es wird geklönt, man spielt Skat und Doppelkopf und auch eine Gymnastikgruppe gibt es. Oft sind 30 bis 40 Besucher zu betreuen, bei den Festen kommen schnell auch mal doppelt so viele.

Rund 30 Helfer kümmern sich abwechselnd um die Gäste. Den Dienstplan stellte Helene Hermanns mehrere Jahrzehnte auf, nun erstellt ihn die Nachfolgerin mit Hilfe ihres Mannes am Computer. Helene Hermanns, auf der nahen Rektoratsstraße zu Hause, hat früh ihren Mann verloren, fünf Kinder großgezogen und dann ihr Herz für die Altenstube entdeckt. Regelmäßig war sie als Ansprechpartnerin zur Stelle. Nicht nur einmal hörte sie ihre Nachbarn sagen: "Da geht die Helene wieder zur Arbeit".

In den letzten Jahren macht ihr die Gesundheit etwas zu schaffen. Sie beschreibt den jetzigen Zustand humorvoll so: "Über die Zeit mit dem Stock bin ich hinweg, jetzt hilft mir der Rollator". Darin ist sie für alle Besucher ein Vorbild und ihre Nachfolgerin freut sich, dass Helene noch immer regelmäßig zur Konventstraße kommt. Ihre Altersgenossinnen können sich "den Betrieb" ohne sie nicht vorstellen.

Karin Vrijaldenhoven ist auch schon 13 Jahre mit von der Partie. Sie ist 20 Jahre jünger und freut sich, dass ihr Mann sie unterstützt. Sie wird die segensreiche Arbeit weiterführen und Neuerungen behutsam vornehmen.

Beide Damen sind sich einig: die Altenstube muss weiter existieren. Und deshalb wünschen sie sich neue Helferinnen und viele neue Besucher. Insbesondere die Herren muss man locken.

Doch mit der Einrichtung eines Internet-Cafés nebenan ist man schon auf dem besten Weg. Hier versammeln sich um die vier Computer mittwochs von 14 bis 18 Uhr oft bis zu zehn Männer. Auch sie werden mit Kaffee und Kuchen versorgt. Und bei den Festen sind sie auch dabei. Schon heute steht bei allen der 22. November als Basartag im Kalender.