In Hüls steht eines der ältesten Häuser Krefelds

Eigentümer des Hauses Konventstraße 11 sind aber gegen eine Eintragung in die Denkmalliste der Stadt.

Krefeld-Hüls. Eigentlich sollte die Zustimmung, die Häuser Konventstraße 5 und 11 in die Denkmalliste der Stadt einzutragen, eine schnelle Sache in der Bezirksvertretung Hüls werden. Während Haus Nummer 5 "abgenickt" wurde, meldeten die Christ- und Sozialdemokraten für Nummer11 Beratungsbedarf an.

"Es soll einen Runden Tisch mit den Eigentümern geben, um die Eintragung zu besprechen", sagt Gerhard Hanisch von der Unteren Denkmalbehörde. Er hatte die Eigentümer angeschrieben, keine Einwände gegen die Eintragung erfahren und war von Zustimmung ausgegangen. Die gibt es aber nicht.

Das Haus an der Konventstraße 11 wird auf das Jahr 1729 datiert. "Es ist eines der zehn ältesten Häuser in Krefeld", erklärt der Fachmann. Es wurde für Johann Meyser, Bäcker und Fuselbrenner, erbaut. Die Türöffnung in der Mitte stammt von 1813, besitzt eine klassizistische Rahmung und ein Oberlicht mit Ornamenten, die weitgehend erhalten sind. Im Innern ist der große Kaminzug für den ursprünglichen Backofen weitgehend original.

"Das Gebäude gehört meinem Bruder", sagt Regina Lorenz, die mit ihm das nebenliegende Café führt. "Wir sind gegen eine Eintragung. Die Auflagen, die fällig würden, sind zu groß und rechnen sich nicht." Mehr will sie vor dem Gespräch nicht sagen. Hanisch: "Der Gesetzgeber kann, falls der Eigentümer nicht einverstanden ist und die Gefahr von Veränderungen besteht, eine ,vorläufige Unterschutzstellung’ von einem halben Jahr vornehmen. Ich würde beratend zur Seite stehen."

Das Haus Nummer fünf ist ein zweigeschossiges Reihenhaus und wurde nach 1860 erbaut. Die Tordurchfahrt hat noch originale Torflügel und der Innenraum ist ebenfalls weitgehend gut erhalten. "Das Gebäude ist bedeutend, weil es ein typisches Wohn- und Geschäftshaus der jüngeren Neuzeit ist", so Hanisch. Seine Eintragung wird im nächsten Denkmalausschuss auf der Tagesordnung stehen, während über Haus Nummer 11 noch einmal in der Bezirksvertretung beraten werden muss.