Bezirksvertretung Fahrradstraße von Hüls in die City könnte schnell umgesetzt werden
Hüls · Nach Klärung von Fragen stimmte auch die CDU in der Bezirksvertretung Hüls nicht gegen einen Antrag von SPD, Grünen und FDP für eine durchgehende Fahrradstraße. Weitere Abstimmungen sind aber notwendig.
. Timo Kühn (CDU) zierte sich, dem Wunsch von SPD, Grünen und FDP nach einer durchgehenden Fahrradstraße von Hüls bis in die Stadtmitte zuzustimmen. Ihm passe es nicht, dass SPD-Ratsherr Martin Reyer gegenüber der WZ unabgestimmt von einem gemeinsamen Konzept gesprochen habe, sagte er in der Sitzung der Bezirksvertretung (BZV) Hüls. Er wolle zunächst sichergestellt wissen, dass die betroffenen Anwohner (Bruckersche, Inrather und Geldernsche Straße) die Straßen weiterhin befahren und auch dort parken dürfen. Seine Fraktion enthielt sich am Ende.
Norbert Hudde, Fachbereichsleiter für Stadt- und Verkehrsplanung, versicherte, dass die Anwohner von Fahrradstraßen grundsätzlich dort parken dürfen. „Allerdings müssen sie sich den Radfahrern im Verkehr unterordnen und eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h einhalten.“ Hudde geht jedoch davon aus, dass querende Vorrangstraßen wie der Oranierring Priorität haben, was noch zu prüfen sei.
Antrag passt auch
ins Mobilitätskonzept
Ansonsten biete sich die vorgeschlagene Strecke gegenüber Auto dominierten Straßen wie der Hülser Straße als Fahrradstraße geradezu an, auch wenn sie Radlern keine ungehinderte Fahrt gewähre. Ebenso passe der Antrag der BZV Hüls in das Mobilitätskonzept der Stadt, in das auch das Radwegenetz eingebunden sei, das aber noch nicht fertig sei. Hudde: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass es eine Zustimmung geben wird.“
Bezirksvorsteher Hans Butzen versicherte, dass er die mitbetroffenen Bezirksvertretungen Nord und Mitte ins Boot nehmen wolle. „Wir wollen die Fahrradfahrer in Hüls als Verkehrsteilnehmer stärken“, fasste er die mehrheitliche Meinung zusammen. Maria Schneider und Günter Föller (Grüne) bestanden gegenüber der CDU darauf, den Begriff Fahrradstraße beizubehalten.
Wesentliche Teile des Antrags sind, dass die „Krefelder Kissen“ auf der Inrather Straße so angepasst werden, dass Radfahrer ihr Tempo beibehalten können und die Ampeln — soweit möglich — auf grüne Welle geschaltet werden. Reyer nannte die Klever Straße als Vorbild und setzte sich für eine kurzfristige Umsetzung des Antrags ein, zumal die Kosten überschaubar seien. „Ich hoffe, schon im April/Mai die Fahrradstraße nutzen zu können“, sagte er auf Nachfrage der WZ.