2. Band eines Buches mit Hülser Anekdoten ist erschienen Bilder und Geschichten aus Hüls
Hüls · Viele Anekdoten, Bilder und Gedichte sind in dem Buch „Hüls - Band II“ zu finden. Für Heimatbewusste ein Muss.
41 Teilnehmer zwischen 11 und 87 Jahren, mehr als 50 Beiträge aus Hüls und der ganzen Welt – das ist kurz zusammengefasst das Buch „Hüls – Band II“, das der Verlag H. Kaltenmeier Söhne herausgegeben hat. Wie schon beim erfolgreichen ersten Band, der vor einem Jahr erschienen ist, sind erneut „Anekdoten, Bilder, Geschichten, Zeichnungen, Gedichte“, wie es im Untertitel heißt, zusammengetragen worden. Autoren, Künstler und Fotografen haben sich daran beteiligt, den Ort liebevoll zu beleuchten.
Schon das Titelbild mit dem in warmes Abendlicht getauchten Hülser Markt ist Idylle pur – was auch für die Rückseite mit der Silhouette der Kirche St. Cyriakus vor der untergehenden Sonne gilt. Zwischen diesen Bildern liegen 128 Seiten, die von Harald Hafke konzeptionell betreut und gemeinsam mit Barbara Kaltenmeier und Silvia Stapper gestaltet worden sind.
Bereits der erste Beitrag, der von dem 2001 zugezogenen Hans-Dieter Klose stammt, zeigt an, in welche inhaltliche Richtung die Reise geht: „Glückliches Hüls“ ist dieser betitelt. Wobei Klose nicht verschweigt, dass seine Verse in Corona-Zeiten entstanden sind, die selbst in Hüls das Glück trüben.
Kobolde, Elfen und
ein Teufel auf vier Pfoten
Klares Ziel war es wie schon im ersten Band, viel über den Ort und seine Bewohner zu erzählen. Angefangen bei Marie und Ben, die mit ihren elf Jahren von geradezu magischen Ereignissen in Hüls zu berichten wissen. Auf dem Hülser Berg wimmelt es von Kobolden und Elfen, verrät Sarah Rusbült – und Heimatdichter Jupp Pasch ist auf dem Weg zur Konventkirche offenbar der leibhaftige Teufel begegnet. Wobei dieser die Gestalt einer schwarzen Schmusekatze angenommen hatte.
Ein weiterer Neu-Hülser wie Hans-Dieter Klose ist der ehemalige Stadtdezernent Gregor Miscus, der in den 1990er Jahren mit der Familie nach Hüls gezogen ist. „Es war die berühmte Liebe auf den ersten Blick“, erinnert er sich in seinem Beitrag an seine erste Begegnung mit dem Ort. Eine Frage treibt ihn bis heute um: Stimmt es, dass man erst in der dritten Generation ein echter Hülser ist? „Hoffentlich nicht“, sagt Micus.
Erinnerungen an Originale wie Pfarrer Lunkebein, Lehrer Schreurs oder Heinz Amelung sind ebenso zu finden wie Bilder (teils noch schwarz-weiß), Cartoons und Fotos von Axel Jusseit, Ulrich Helbig, Chris Yang und der erst 15-jährigen Isalie Hardtke. Mundart („Hölsch Plott“) steuern Bernhard Funger, Toni Cremers und Dr. Wolfgang Jachtmann bei, der Hülser Franzose Pierre Sommet grübelt über die Ursprünge des Wortes „Franzosenkraut“ – und Maria Jentges erzählt von den festlichen Sonntagen ihrer Kindheit, angefangen von der schönen Decke auf dem Tisch über die leckere Rindfleischsuppe mit Eierstich oder Markklösschen bis hin zum Ausflug zum Hülser Berg.
Ein lesenswertes kleines Buch ist der Band II geworden, voller teils heiterer, teils besinnlicher Beiträge. „Um darin zu schmökern oder daraus vorzulesen“, sei das Buch entstanden, heißt es im Begleittext des Verlages. Man kann sicher sein, dass es in Hüls immer wieder viel Vergnügen bereitet.