Thomas Hansen vom Hülser SV: „Wir bezahlen keine Spieler“

Abteilungsleiter Tom Hansen und die Fußballer des Hülser SV haben aus den Fehlern in der Vergangenheit gelernt.

Krefeld-Hüls. Thomas Hansen, der von allen nur Tom genannt wird, ist seit Anfang des Jahres Fußball-Abteilungsleiter des Hülser SV. Wir sprachen mit dem 56-Jährigen über seine Pläne, das Projekt Kunstrasen und den Ärger um das Vereinsheim.

Tom Hansen: Unsere Devise heißt: Wir bezahlen kein Geld für Spieler. Das hat bereits mein Vorgänger Alexander Keyserlingk etabliert und ich werde den Weg weiter gehen. Spieler werden von uns nicht gekauft. Wir haben aus den Erfahrungen der Vergangenheit gelernt.

Hansen: Wir haben uns mittlerweile in der Kreisliga A etabliert - als eine der jüngsten Mannschaften - und wollen vor allem Spieler aus unserer Jugend an die "Erste" heranführen. Dass einzelne Jungs mal wechseln, können wir aber nicht verhindern. Damit das nicht passiert, müssen wir andere Motivationsmöglichkeiten finden. An einem Konzept dafür arbeiten wir.

Hansen: Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel im Rahmen unserer Möglichkeiten ein Zuschuss in die Mannschaftskasse - für die ganze Mannschaft wohlgemerkt. Aber wir suchen noch nach weiteren Ideen.

Hansen: Ein Kunstrasenplatz am Hölschen Dyk wäre sicher ein zusätzlicher Schub. Dann hätten wir auch mit weniger Spielausfällen im Winter zu kämpfen. Das Sportamt steht uns mit Rat und Tat zur Seite, aber das ist schließlich ein Projekt des Gesamtvereins. Und man weiß um die Finanzen der Stadt.

Hansen: Das müssen wir einfach abwarten. Ich vertraue da auf die gemachten Aussagen der Politik.

Hansen: Die Abteilungen sind relativ autark, aber viele HSV-Mitglieder gehören gleich mehreren Abteilungen an. Der HSV ist ein Breitensportverein und wir Fußballer wollen auch Heimat sowohl für "Leistungssport" als auch Hobby-Fußballer sein.

Treffpunkt ist nicht nur nach den Spielen das Vereinsheim am Hölschen Dyk. Das will der Gesamtvorstand jetzt aber umwidmen. Gegen den Willen der Fußballer?

Hansen: Das geht einfach nicht. Das Vereinsheim ist mit viel Eigeninitiative der Fußballer Ende der 1990er-Jahre entstanden. Natürlich könnte man sich aber heute fragen, ob zwei Vereinsheime nebeneinander Sinn machen. Uns geht es aber auch vor allem darum, Informationen zu bekommen, was jetzt mit unserem Heim passieren soll.

Hansen: Das kann ich mir nur schwerlich vorstellen. Das passt einfach nicht, gerade sonntags, wenn die Fußballer spielen und die Zuschauer in der Halbzeit ins Vereinsheim ziehen, und zeitgleich Medenspiele der Tennisabteilung laufen. Die mögen verständlicherweise Lärm bei den Ballwechseln nicht, was sich aber kaum vermeiden lässt.

Zum Abschluss die Frage: Wo spielt der Hülser SV in fünf Jahren?

Hansen: Ich hoffe, dass die D-, C-, B- und A-Junioren so wie heute jeweils in der Kreis-Leistungsklasse auflaufen. Ein Aufstieg mit der "Ersten" in die Bezirksliga wäre schön, ist aber kein Muss. Wenn sich die Struktur bei uns nicht ändert und wird weiter Kreisliga A spielen, dann können wir damit absolut leben.