Ascheplatz-Diskussion Preussen wollen nicht umziehen
Vereinspräsident Albert Höntges kritisiert das bisherige Vorgehen der Stadt, ist aber offen für den gemeinsamen Dialog.
Krefeld. Im Streit um Preussen Krefelds Ascheplatz setzt Klubchef Albert Höntges auf Dialog. Der Präsident, der am Donnerstagabend auf einer Mitgliederversammlung im Amt bestätigt wurde, stimmte einer Initiative der Bezirksvertretung zu, am kommenden Freitag einen Runden Tisch einzuberufen. Die Fußballer und Leichtathleten der Preussen, die angrenzende Schwimmvereinigung Krefeld und Mitglieder der Stadtverwaltung sollen am Gespräch teilnehmen.
Noch einmal betonte Höntges in der Versammlung, dass der Ascheplatz „das Herzstück des Vereins“ sei und lehnte die geplante Wohnbebauung der Fläche ab. Einer Kita neben dem Platz begegnete der Präsident aufgeschlossener: „Das hätte einen Synergieeffekt. Kinder aus der Kita könnten bei uns Sport treiben.“
Von der Verwaltung sieht sich Höntges indes missverstanden: „Die Verwaltung war überzeugt, dass Preussen Krefeld einer Umsiedelung des Vereins zustimmt. Das ist aber nicht richtig.“ Angesichts des Bebauungsplans und der Nothaushaltslage der Stadt sagte er: „Die Stadt hat begonnen, das Tafelsilber zu verkaufen.“
Der Vereinsboss geht zuversichtlich in die Aussprache am kommenden Freitag. Politiker aller Couleur seien bei ihm in den vergangenen Tagen bereits vorstellig geworden. „Ich habe ihnen klar gemacht, was diese Anlage für uns bedeutet.“ Auch mit einem alternativen Vorschlag will der Verein in die Diskussion gehen: Die Teams von Paschaspor vom Sprödentalplatz auf die Anlage Hubert-Houben holen. Dann könnten dort umgekehrt Häuser entstehen.