Ein Raum für Jugendliche im neuen Stadtteil
Der Jugendhilfe-Ausschuss beschließt den Bau eines Begegnungszentrums.
Schicksbaum. In Schicksbaum soll ein Begegnungszentrum entstehen. Für die Jugendarbeit wird jetzt ein freier Träger gesucht. Nach Ansicht der Stadt kommt hierfür die Katholische Armenverwaltung oder der Caritas-Verband in Frage.
Der Jugendhilfe-Ausschuss stimmte dem vom Fachbereich Jugendhilfe vorgelegten Handlungskonzept zu. Vor 2010 habe die Stadt hierfür jedoch kein Geld zur Verfügung. Anfang des Jahres soll ein Workshop tagen, um die nächsten Schritte festzulegen.
Noch nicht einmal acht Jahre alt ist der jüngste Krefelder Stadtteil Schicksbaum. Einen Steinwurf von der Grenze zu Tönisvorst gebaut, um die Stadtflucht aufs Land einzudämmen, zeigen sich dort schon lange Probleme: Viele Migranten haben sich dort niedergelassen, die Jugendarbeitslosigkeit ist hoch, es gibt viele familiäre Konflikte. Trotz eigener Grundschule und Kindergarten ist die soziale Infrastruktur schwierig.
Vor gut einem Jahr tagte eine Arbeitsgruppe aus Vertretern verschiedener Organisationen, angeregt durch eine Bürgeranhörung der CDU West.
Innerhalb von fünf Monaten hatte der städtische Fachbereich Jugendhilfe das aktuelle Handlungskonzept ausgearbeitet. Das Papier analysiert die Lage und verlangt stärkere soziokulturelle Entwicklungsmöglichkeiten, mehr Angebote für Kinder und Jugendliche, mehr Kommunikation der dort lebenden Menschen, eine Förderung des bürgerschaftlichen Engagements - und eben das Begegnungszentrum.
Dafür nennt das Papier bereits konkrete Vorstellungen: Rund 275 Quadratmeter werden benötigt für einen Veranstaltungsraum, zwei Gruppenräume, eine Küche, ein Büro und Nebenräume. Mögliche Standorte: am Supermarkt, der heute schon ein Treff ist, südlich des Kindergartens oder an der Straße "Auf der Kempener Platte" direkt an der St.-Töniser-Straße.