Forstwald Flüchtlinge: Forstwalder bieten ihre Hilfe an
Anonymes Flugblatt mit Klage-Androhung verärgert Bürgerverein.
Forstwald. „Wenn die Notunterkunft Realität wird, wollen wir unsere Hilfe anbieten, nicht im Alleingang, sondern zusammen mit anderen Gruppierungen.“ Was der 2. Vorsitzende des Bürgervereins Forstwald, Michael Gobbers, da sagt, klingt so ganz anders als das, was in den vergangenen Tagen aus dem Wald heraus schallte.
In einem anonymen Flugblatt „engagierter Bürger des Forstwalds“ war die Rede davon, dass man die geplante Einrichtung einer Notunterkunft rechtlich prüfen und gegebenenfalls mit einer Klage dagegen vorgehen wolle. Dass diese anonyme Gruppe auch noch mit der Nähe zum Bürgerverein warb, bezeichnet Gobbers als „ziemliche Dreistigkeit“. Anderer Meinung könne man ja sein, „aber nicht anonym“.
Wie die Hilfe der Forstwalder aussehen könnte, weiß Gobbers natürlich nicht, hofft dabei aber auf die Zusammenarbeit mit den Krefelder Maltesern, die für den Betrieb der Notunterkunft zuständig sein werden.
Dass die Menschen im Forstwald sich dennoch nicht über die Einrichtung freuen, ist offensichtlich: Sie hätten sich lieber einen anderen Standort gewünscht — weg vom Wald. Die Informationsveranstaltung der Bezirksregierung mit Regierungspräsidentin Annemarie Lütkes hat wenig dazu beigetragen, die Bedenken abzumildern: keine eindeutigen Aussagen zu den Gutachten über die Kontamination des Geländes, keine konkreten Informationen zum polizeilichen Sicherheitskonzept. Gobbers: „Die Ängste der Menschen sind damit nicht abgebaut worden. Die Veranstaltung hat nicht zur Entspannung beigetragen.“