Friedenskirche: Presbyteriumswahl wirft Schatten voraus
Die Presbyteriumswahl wirft auch am Luisenplatz ihre Schatten voraus. Der Umfang der neuen Pfarrstelle ist noch unklar.
Krefeld. Auch in der Friedenskirchengemeinde wirft die Presbyteriumswahl am 24. Februar 2008 ihre Schatten voraus. Für die beiden Kirchenbezirke soll bis zum 9. November eine gemeinsame Liste mit elf Kandidaten für zehn Presbyterstellen erstellt werden. "Man ist von kirchenleitender Seite darauf bedacht, dass eine richtige Wahl mit genug Kandidaten stattfindet", erklärte Pfarrer Michael Windhövel, der die Gemeindeversammlung am Sonntag leitete. Sollten sich nicht genug Kandidaten finden, entschiede der Kreissynodalrat nach eignem Ermessen.
Die Kandidaten stellen sich den Wahlberechtigten im Gemeindebrief und im Gottesdienst vor. "Das neue Presbyterium wählt schon den Nachfolger oder die Nachfolgerin von Pfarrer Niewerth, der im Januar 2009 in Pension geht", machte Windhövel auf die Bedeutung der Neuwahl aufmerksam. "Der Umfang der Pfarrstelle ist noch nicht klar, aber eine komplette Stelle wird es nicht mehr." Dafür ist die Friedenskirchengemeinde mit ihren 4000 Mitgliedern, Tendenz abnehmend, nicht mehr groß genug.
In seinem Jahresrückblick verzeichnete Pfarrer Windhövel einen weiter steigenden Gottesdienstbesuch zu Ostern und Weihnachten. In den Sommermonaten seien hingegen meist nur zwischen 50 und 60 Gläubige gegenüber 70 bis 80 Besuchern vor zwölf Jahren anwesend. Darunter befänden sich jedoch mehr jüngere Menschen als früher.
Es seien außerdem immer weniger Konfirmanden zu betreuen. Von den gut 80 Einladungen, die er verschickt habe, sei nur ein Viertel der Aufforderung nachgekommen. "Das hängt mit dem längst vorhandenen Traditionsabbruch zusammen, dass die Familien keine Religion mehr vermitteln", so der Pfarrer. "Man fängt im Unterricht fast bei Null an." Auch die Zusammensetzung der Gruppen ändere sich. Während früher alle Schularten etwa gleichmäßig vertreten gewesen seien, nähmen Haupt- und Förderschüler praktisch nicht mehr am Konfirmandenunterricht teil.