Hückelsmaystraße: Sperre für einen Tag

Gleisbau: Die Arbeit am Schienenbett sorgt für himmlische Ruhe bei Anwohnern – zeitlich befristet.

Krefeld. Es ist ruhig auf der Hückelsmaystraße, sehr ruhig. Wo sonst tagtäglich tausende Pkw und Lkw entlangfahren, wird nun die Stille nur durch ein gelegentliches Hupen gestört. Die Gleisarbeiter warnen durch dieses Hupen vor den herannahenden Zügen, denn die Schranken sind für die Dauer der Arbeiten nicht in Betrieb.

Am Montag gegen 4 Uhr morgens begannen die Arbeiten der Deutschen Bahn, wodurch die Hückelsmaystraße bis Dienstag, voraussichtlich 10 Uhr, gesperrt blieb.

Nicht nur dem Lärmschutz dienen die Maßnahmen, sondern auch der Sicherheit. "Schlammstellen" nennen Bahn-Mitarbeiter Lücken und Schadstellen im Gleisbett, die eine Krümmung der Gleise hervorrufen können.

Um diese Schlammstellen zu renovieren, ist eine Betterneuerung notwendig. Für die Fahrgäste der Bahn ändert sich nicht viel. Lediglich die Regionalbahn 33 fährt auf der Teilstrecke Krefeld-Mönchengladbach nicht. Ein Ersatzverkehr ist eingerichtet.

Wiederholt wird diese Prozedur laut Bahninformationen am 21. und 22. Juli sowie am 28. und 29. Juli. Die Arbeiten haben dann aber keine Auswirkungen auf die Straßen und den Individualverkehr mehr.

Für die Anwohner der Hückelsmaystraße ist die jetzige Sperrung Fluch und Segen zugleich. Manfred von der Linden jubelt: "Die Ruhe ist traumhaft, so sollte es immer sein". An der Forstwaldstraße wurde ein großes Hinweisschild mit dem Zusatz "Anlieger frei" aufgestellt.

Die Beschilderung der Umleitung ist vorbildlich, jedoch fehlt ein Verweis auf die gleichzeitig abgeschalteten Schranken an der Forstwaldstraße. Hier verlängert sich für Autofahrer die Wartezeit, weil die Gleisarbeiter den Verkehr manuell regeln.

Anwohner Ernst Esser spaziert auf der Hückelsmaystraße mit seinem Hund über die Gleise - Fußgänger und Radfahrer dürfen passieren - und sieht die Situation doch aus der Sicht eines Autofahrers: "Die Sperre ist schon sehr hinderlich, aber für einen Tag durchaus verschmerzbar".

Die nahen Gewerbegebiete "Fichtenhain" und "Willich-Münchheide" sorgen normalerweise für eine stetige Blechkolonne auf der Straße. Jetzt fahren nur einzelne Anwohner und die Buslinie 051 diesen Weg, denn die Umleitungshinweise werden von den Autofahrern gut befolgt.

Schon am Mittwoch ist es mit der Ruhe auf der Hückelsmaystraße wieder vorbei.