Im Westen viel Neues
In der westlichen Innenstadt werden mehrere Bauprojekte realisiert - und insgesamt 100 Millionen Euro investiert.
Krefeld. Im Schatten der City-Großprojekte wie Ostwall-Carree, Sparkassen-, und Volksbank-Neubau oder dem Umbau der ehemaligen Werkkunstschule stehen eine Reihe von Vorhaben am Rande der westlichen Innenstadt. Dabei werden in diesem Bereich kurz- und mittelfristig mehr als 50 Millionen Euro bewegt.
Fast fertig ist das neue Gebäude an der Steinstraße/ Ecke St.-Anton-Straße mit 19 Wohnungen zwischen 50 und 100 Quadratmetern. Weihnachten könnten die ersten Mieter und Eigentümer einziehen. 13 Wohnungen sind bereits vergeben. Das 4,5-Millionen-Euro-Objekt wurde von dem Straelener Bauunternehmer Hermann Tecklenburg auf einer bisherigen Brachfläche gebaut. Für die Planung war das Krefelder Architekturbüro Ludwig und Joerg Thorissen zuständig.
Im Februar, so sieht es die Ausschreibung vor, beginnt die Grundsanierung des benachbarten Stadtgartens, der unter Denkmalschutz steht (die WZ berichtete). Mehrgenerationenhaus am Blumenplatz Das Büro Thorissen war auch für die Planung des Umbaus der ehemaligen Kirche St. Norbertus am Blumenplatz verantwortlich. Dort hat der Fischelner Investor 22 Mietwohnungen als Mehrgenerationenhaus errichtet. Die Bauarbeiten sind abgeschlossen. Das Haus ist bereits voll vermietet.
Noch nicht ganz klar ist, wann die geplante Umgestaltung des Platzes selbst beginnt. Dirk Senger vom Presseamt der Stadt teilt dazu mit, dass eine Bezuschussung im Rahmen des Programms Stadtumbau West beantragt worden sei: „In den nächsten Wochen wird ein Zuwendungsbescheid erwartet.“ Geplant sind mehr als 700 Quadratmeter als Spielfläche. Aus einem Wettbewerb ging das Büro Peter Carl aus Hannover als Sieger hervor. Nach dem Umbau, der mit 750 000 Euro kalkuliert wird, bleiben 52 Pkw-Stellplätze erhalten.
Nur knapp 200 Meter östlich des Blumenplatzes wurde jetzt mit dem Bau eines weiteren Großprojekts begonnen. Die Lindhorst-Gruppe aus Winsen an der Aller will dort mit einem Gesamtvolumen von 14,5 Millionen Euro einen modernen Senioren-Komplex über drei Etagen plus Staffelgeschoß errichten. Rund 120 neue Arbeitsplätze werden dort entstehen. Der neue Komplex wird auf einem Teil des Areals der früheren Seidenweberei Güsken an der Gutenbergstraße 214 errichtet.
Eine weitere Senioren-Anlage ist auf dem früheren RWE-Gelände seit langem geplant. Nunmehr solle, so Projektentwickler Rolf Beinecke aus Hüls, demnächst mit dem Abriss mehrerer Gebäude am Preußenring begonnen werden. Ein Investor, der aber im Hintergrund bleiben möchte, will hier mit rund 18 Millionen Euro einsteigen. „Haus am Südpark“ an der Gladbacher Straße Aus dem ehemaligen Studentenwohnheim an der Gladbacher Straße wird das „Haus am Südpark — Wohnen für Senioren — Generationenpark Krefeld“. Die noch bestehende, zwölfstöckige Ruine (Baujahr 1972) soll demnächst abgebrochen werden. Derzeit werden noch Gutachten zu Bau- und Umweltaspekten geprüft. Die beiden Architekten Bertold Schmitz und Klaus Schwittay (Mülheim und Wuppertal) planen für einen Betreiber aus NRW, der rund 15 Millionen Euro investieren will. Auch hier ist mit neuen Arbeitsplätzen zu rechnen.
Zählt man die anstehende Sanierung des maroden Eiermann-Gebäudes Stadthaus mit 40 Millionen und die Modernisierung des Mies-van-der-Rohe-Gewerbeparks an der Girmesgath mit rund zehn Millionen als weitere Projekte hinzu, summieren sich die Investitionen im Westen auf mehr als 100 Millionen Euro.