Kempener Feld: Anwohner wollen die Bänke am Gutenbergplatz nicht mehr
Den Bezirksvertretern liegen 47 Unterschriften gegen die Sitzmöglichkeiten vor.
Krefeld. Wenn die Mitglieder der Bezirksvertretung West am Freitag um 17 Uhr im Seniorenheim Westparkstraße zusammen kommen, werden sie exakt 47 Unterschriften von Anwohnern des Gutenbergplatzes vor sich finden. Die Bürgerinitiative, die federführend von Guido Beucher und Dirk Sieben organisiert wird, wehrt sich gegen die vier Parkbänke, von denen jeweils zwei am Kopf des Platzes stehen.
Direkte Anwohner nutzen die Bänke so gut wie gar nicht, stellen sie in einem Schreiben an die Stadt Krefeld fest. Hingegen würden nichtsesshafte Mitbürger die Bänke zum mittäglichen Bierchen nutzen, heißt es. Abends würden Jugendliche hinzu kommen, um dort mit ihrem Gesäß auf der Rückenlehne und mit den Füßen auf der Sitzfläche zu verweilen.
Dabei konsumieren sie gerne Alkohol, grölen und hören laute Musik, die aus dem Mobiltelefon kommt. "Ganz besonders gerne am Wochenende, denn da können die Jugendlichen am darauffolgenden Tag ja ausschlafen", stellen die Anwohner fest.
Der Müll bleibe liegen, Büsche oder Garageneinfahrten würden als Toilette benutzt. In einem Fall sei es sogar zu Gewaltandrohungen gegenüber Anwohnern gekommen. "Unser kleiner Park braucht keine Bänke, die seinem Bild eher schaden als ihn verschönern", heißt es am Ende des Schreibens.
"Der Kommunale Ordnungdienst (KOD) hat auf Bitte des Fachbereiches Grünflächen vom 7. Dezember sowie aufgrund der Beschwerde vom 21. November den Bereich des Gutenbergplatzes zwischen dem 10. Dezember und dem 11. November insgesamt 14 Mal zu unterschiedlichen Tageszeiten kontrolliert", berichtet Dirk Senger vom Presseamt der Stadt Krefeld.
Bei allen Kontrollen habe sich der Platz in einem ordnungsgemäßen Zustand befunden. "Hundehalter sowie nichtsesshafte Personen wurden in dem Bereich nicht angetroffen", sagt der Sprecher.
Der Gutenbergplatz sei dem KOD bisher nicht als Problembereich bekannt gewesen. Trotz der bisher vergeblichen Kontrollen will die Stadt den Platz im Auge behalten. "Es werden regelmäßig weitere Kontrollen vom KOD durchgeführt", erklärt Senger.
Ob die vier Parkbänke abgebaut oder möglicherweise versetzt werden, liegt im Entscheidungsspielraum der Bezirksvertreter.