Kempener Feld: Karate in der alten Kaserne
Mit neuer Adresse und neuem Vorstand startet der Verein Dojo Nakayama ins Jahr.
Krefeld. Das neue Jahr bringt für den Verein Karate Dojo Nakayama Krefeld eine Reihe von Veränderungen. Der Krefelder Karateverein hat einen neuen Vorstand: Erwin Querl, Gründer des Vereins und Cheftrainer, hat seinen Vorsitz abgegeben. Seine Aufgaben übernehmen nun Oliver Hamers und Alexander Raitz von Frentz. Groß wird die Veränderung aber nicht sein: "Die kaufmännische Arbeit erledigt ein anderes Team, sonst bleibt alles beim Alten", sagt Oliver Hamers, neuer Vorsitzender von Karate Dojo Nakayama.
Größer ist da die Veränderung der Räumlichkeiten. Vom alten Domizil an der Inrather Straße zogen die Karatefreunde auf das Gelände der englischen Kaserne. "Der alte Mietvertrag lief aus und die Gebäude an der Inrather Straße waren einfach nicht mehr bewohnbar", sagt Erwin Querl. Der 58-jährige zeigt sich begeistert von den neuen Räumlichkeiten des Vereins an der Mevissenstraße. "Diese Räume sind mit Abstand die besten, die wir je hatten." Die alte Poststelle der Kaserne ist nun mit allem ausgestattet, was die 90 Mitglieder des Vereins zum Training brauchen.
Der große Trainingsraum mit abgetrenntem Bereich für das Krafttraining bietet Platz für bis zu 50 Menschen. Blau und Rot sind die Farben des weichen Schaumstoffbodens. Ein Schild weist in Kanji-Schriftzeichen, aber natürlich auch in Deutsch darauf hin, das der Raum ohne Schuhe zu betreten ist. Eine Sauna und ein Raum für das Training mit Sandsäcken und Makiwaras runden das neue Platzangebot ab. Im Eingangsbereich hat ein in Schwarz und Weiß gehaltenes, großes Gemälde seine Platz gefunden. Direkt auf Holz hat die Künstlerin Beate "Ati" Schmitz, die auch Vereinsmitglied ist, zwei Karateka im Kampf verewigt.
Eine weitere Neuerung des Vereins kommt mit der "Bonsaigruppe". Kindern ab vier Jahren will Karate Dojo Nakayama zukünftig Training anbieten. "Es geht darum, die Grundlagen so früh wie möglich zu erlernen", erklärt Hamers. Denn Karate, das ist vor allem ein Sport, der die Persönlichkeit formen und vervollkommnen soll. In den 40 Jahren, die Cheftrainer Erwin Querl (6. Dan) mit dem Karate verbunden ist hat sich viel verändert. "Früher gab es in Deutschland kein Kinder-Karate", erklärt Querl. Auch die Ausrichtung habe sich geändert: "Früher war der Wettkampf das Wichtigste, heute hat der philosophische Aspekt des Karate mehr Gewicht", sagt Querl.