Neues Image für die Innenstadt
Wolfgang Theisen referierte vor dem Arbeitskreis der Krefelder Bürgervereine über Behnisch-Haus und Ostwall-Passage.
Krefeld. "Zu Krefeld fällt mir nichts ein!" - das war noch vor Jahren sein Credo. Doch inzwischen ist Wolfgang Theisen ganz viel eingefallen, und diese Vorstellungen trug er nun bei der Jahreshauptversammlung des Arbeitskreises der Krefelder Bürgervereine (AKB) vor.
"Neues Image durch Behnisch-Haus und Ostwall-Passage" nannte Theisen (Gesellschaft für Anlagenverwaltung und Vermögensprojektierung Theisen KG) seinen Vortrag. Die Idee zu seinem Engagement in Krefeld sei in einem Gespräch mit seinem alten Schulfreund Wilfrid Fabel entstanden.
Theisen plant eine Neugestaltung des ganzen Areals um Behnisch-Haus und Werkkunstschule und die Anbindung an den Ostwall. Zuerst blickte er auf die Samt- und Seidenstadt: Dieser Slogan sei veraltet, die Krefelder Bürger akzeptierten die Standorte in der Innenstadt nicht, der Einzelhandel sei nicht international orientiert. Aber: "Es gibt Chancen genug."
Zum Vergleich verwies Theisen auf Düsseldorf mit Kö, Schadowarkaden und Medienhafen; auf Duisburg mit seinem großen Hafen und die Neugestaltung der Innenstadt. Bei der Neugestaltung setze er zusammen mit seinem Schweizer Investor an: Das Behnisch-Haus werde vermietet, auf den erworbenen Grundstücken am Ostwall soll eine große Einkaufspassage entstehen. "Den Neubau werden wir beseitigen müssen", beantwortete Theisen eine Frage aus dem Auditorium zur Werkkunstschule, und: "Die Fassade wird zeitweilig unter Schutz stehen", denn die Denkmalbehörde betrachte sie als erhaltenswert.
Theisen ist zuversichtlich, dass mit dem neuen Konzept viele Menschen in diesen Konsum-Bereich kämen: "Die Bürger müssen geführt werden." Und das seien beispielsweise 15 000 Fahrgäste, die täglich die Rheinstraße passierten. Bis zum Jahresende wolle man die Pläne fertigstellen. Dann brauche man noch drei Jahre.
Für diese Vorstellungen warb Theisen nachdrücklich bei seinen Zuhörern um Unterstützung, manchmal auch mit deftigen Ausdrücken und polemischen Seitenhieben auf eine "ihm nicht nahestehende" Partei. Die Zuhörer dankten mit viel Applaus für den Vortrag und wandten sich dann der Tagesordnung ihrer Jahreshauptversammlung zu. Man berichtete über zahlreiche Vorträge und Informationsveranstaltungen.
Der Vorstand wurde entlastet, vier Vorstandsmitglieder wurden bestätigt, der Kassenprüfer wurde neu gewählt. Unter "Verschiedenes" wurde betont, dass die Bürgervereine sich an keiner Stelle gegen ein Haus mit Behinderten aussprechen wollen: "Der Schutz von Behinderten steht in unserer Satzung". chs