Schaltschränke in der Blumenstraße werden versetzt
Anwohner protestieren gegen die jetzige Anordnung.
Krefeld. Die Telekom setzt noch in diesem Jahr 140 neue Schaltschränke im Stadtgebiet. Weitere folgen 2009. Die mausgrauen Schränke sind zwei Meter breit, 1,70 Meter hoch und alles andere als eine Augenweide. "Damit stellen wir sicher, dass die Anwohner auch noch nach 2015 telefonieren können und außerdem zusätzliche Kapazitäten für Anschlüsse zur Internettelefonie geschaffen werden", macht Wilfried Sadlowski von der Telekom deutlich.
Eine Alternative gebe es aus Kostengründen nicht. Die Anwohner seien darüber informiert - doch an der Ecke Blumen- und Steinstraße, an der die SWK zurzeit neue Kanäle legen, wurden die beiden Schaltkästen wegen der Baustelle falsch angeordnet.
"Die Bürger beschweren sich völlig zurecht", stimmt Hans-Joachim Hofer zu. Der Sachgebietsleiter des Fachbereichs Tiefbau hatte im Vorfeld alle vorgesehenen Stellplätze für die Schaltschränke mit der Telekom abgefahren. "Leider können wir in vielen Fällen nicht die einfachste Lösung direkt an der Hauswand wählen, weil wir Licht- und Belüftungsschächte frei halten müssen. Bislang gab es aber nur einige wenige Beschwerden", sagt er.
"Verwaltung und Telekom wollen nun das Ärgernis für die Bürger beseitigen", sichert Hartmut Könner zu. Der Fachbereichsleiter Tiefbau denkt an eine Lösung, bei der die beiden Schaltschränke Rücken an Rücken gesetzt werden und so weniger Platz einnehmen. "Auch wenn der hässliche Anblick bleibt - damit könnten wir leben", signalisiert Anwohner und Mitinitiator Michael Schreiber Zustimmung.
Insgesamt waren 15 interessierte Bürger zum Ortstermin erschienen. Heftig diskutiert wurde auch die Anordnung der Parkplätze, wenn die Blumenstraße 2009 erneuert wird. "Unstrittig ist die zugesagte Wiederherstellung der Rotdornallee mit der Pflanzung von 19 zusätzlichen Bäumen", bestätigte Könner.
Auch an der Stelle, an der jetzt noch der fehlplatzierte Schaltschrank steht, ist ein Baum vorgesehen. Unklarheit besteht jedoch noch über die Zahl der Parkplätze. Die Stadt ist von der Zahl des Verkehrsamtes ausgegangen, das 120 angemeldete Fahrzeuge ausweist. Um der erforderlichen Zahl an Stellplätzen näher zu kommen, wollte die Stadt diese schräg zur Straße anordnen statt in Längsrichtung.
Die Anwohner möchten jedoch aus Gründen der Optik und des größeren Platzangebots beim Ein- und Aussteigen bei der bisherigen Lösung bleiben. Der Pferdefuß: Wer keinen Parkplatz vor der Haustür findet, parkt um die Ecke zulasten der Nachbarn. Könner will die Frage in den Bezirksvertretungen Mitte und West erneut entscheiden lassen.