Schnelles Internet: Die Kunden der anderen Anbieter warten weiter
Arcor und Co. schließen sich zunächst nicht an das schnelle Internet an.
Forstwald. Während die Kunden der Telekom ab spätestens Januar mit Hochgeschwindigkeit ins Internet gehen, bleiben die Forstwalder auf der Strecke, die einen anderen Telefon-Anbieter haben. Der Grund liegt in der Technik.
Die Telekom legt ein Glasfaserkabel von der Krefelder Innenstadt in den Forstwald. Dort wird es an sechs grauen Verteilerkästen verzweigt. Das ehemalige Staatsunternehmen ist verpflichtet, den Wettbewerbern ein Leerrohr für ein eigenes Kabel oder eine Frequenz auf dem eigenen Glasfaserkabel anzubieten.
Die Konkurrenten der Telekom, wie Arcor oder Tele 2, müssen dann eine Gebühr bezahlen, wenn sie die Anschlüsse ihrer Kunden an die Verteilerkästen anschließen wollen. Über diese Gebühr wacht die Bundesnetzagentur. "Telekom und Mitbewerber können den Preis aushandeln. Wenn sie nicht zu einem Ergebnis kommen, dann legen wir die Gebühr fest", sagt Rudolf Boll, Sprecher der Netzagentur in Bonn.
Derzeit ist noch nicht klar, ob die anderen Anbieter die Gebühr zahlen werden. "Das ist noch ein sehr früher Zeitpunkt. Wir werden prüfen, ob wir die Leistungen der Telekom weitergeben können", sagt eine Sprecherin von Tele2 auf Nachfrage der WZ. Das Unternehmen bietet in Forstwald schon länger DSL 2000 und 16000 an - trotz der langsamen Leitungen. "Wir prüfen im Einzelfall, ob das funktioniert", sagt die Unternehmenssprecherin.
Arcor wird seinen Kunden in Forstwald erst einmal kein schnelles DSL 16000 anbieten. "Wir müssten an die Verteilerkästen eigene Kästen stellen und sie anschließen. Diese Investition ist zu groß", sagt Jens Wagner, Sprecher von Arcor. Für die Kunden sei das natürlich sehr unbefriedigend. Im Einzelfall könnten aber die Verträge überprüft werden.