Schicksbaum: Alle wollen das Jugendhaus

Das Projekt für den Stadtteil könnte trotz wackeliger Etatlage vorankommen.

Schicksbaum. Das Projekt Bürger- und Jugendhaus für Schicksbaum scheint trotz der wackeligen Haushaltslage voranzukommen. Das berichtete Ralf Krings, Vorsitzender des Bürgervereins Schicksbaum, bei der Jahreshauptversammlung in der Gaststätte Schrörshof.

"Wir wissen zwar noch nicht, wie der Haushaltsentwurf der Stadt aussieht und ob der Regierungspräsident diesen genehmigt. Unstrittig ist aber bei allen, dass der Bedarf für das Haus da ist. Trotz des Haushaltslochs werden wir an diesem Projekt nicht sparen", sagte Krings den Anwesenden.

Seit acht Jahren weist der Bürgerverein darauf hin, dass solch ein Angebot in dem Stadtteil fehlt, erinnerte Krings. "Das Bürgerhaus hätte längst stehen können", so der Vorsitzende, der in der Sitzung auch das Raumkonzept vorstellte. Neben einem großen Raum, der teilbar und multifunktionell sein wird, sind zwei Büroräume geplant.

Eine große überdachte Terrasse mit Außenbereich wird das Konzept des Hauses, das auf einem Grundstück neben dem Penny-Markt entstehen wird, abrunden. Eine erste Planung hatte der Architekt Frank Brünsing entworfen. Eine Detailplanung steht noch aus.

Was den Betrieb des Bürger- und Jugendhauses angeht, finden derzeit Gespräche zwischen dem Jugendamt und der Caritas statt. Zunächst hatte der Internationale Bund den Zuschlag erhalten, dann jedoch seine Bewerbung aus finanziellen Gründen zurückgezogen (die WZ berichtete exklusiv).

Dem Vernehmen nach gestalten sich die Gespräche jedoch schwierig. Die Caritas will die geplante Kostenteilung 80 Prozent Stadt, 20 Prozent Träger auf das Verhältnis 90 zu 10 drücken, um die voraussichtlichen Mehrkosten für das Angebot, das notwendig sein wird, aufzufangen. 1,5 Stellen sind vorgesehen, wofür 100 000 Euro zur Verfügung stehen sollen.

Für den Bau des Hauses sind 700 000 Euro vorgesehen. Bezirksvorsteher Hans-Josef Ruhland will, dass knapp die Hälfte davon aus dem Konjunkturpaket kommen. "Dort stehen noch Restmittel zur Verfügung. Das wäre eine intelligente Lösung, mit der das Projekt zeitlich gefördert würde", sagt Ruhland.

Dass für die Jugendlichen in dem Stadtteil ein Treffpunkt fehlt, zeigt sich derzeit wieder verstärkt auf dem Parkplatz des Einkaufsmarktes. Dort halten sich verstärkt junge Menschen auf, die dort aus Autos laute Musik hören. Das stört vor allem die Menschen im Wohnkomplex rechts der Straße Am Schroershof.

Ralf Krings empfiehlt, die Jugendlichen in einem ruhigen Ton und sachlich anzusprechen. "Möglich ist auch, das Ordnungsamt oder Vorstandsmitglieder des Bürgervereins anzusprechen", sagt der Vorsitzende.