Unter die Räder gekommen: Löcher an der Landwehr
Das Grünflächenamt hat sich das Treiben an der Landwehr angesehen.
Forstwald. An der Landwehr passiert etwas. Nachdem jugendliche BMX-Radfahrer das historische Bodendenkmal durch tiefe Löcher und aufgehäufte Sprungschanzen verunstaltet haben, hat sich nun Doris Törkel, Leiterin des Fachbereichs Grünflächen, die Gegebenheiten vor Ort angesehen.
Dabei waren Bezirksvorsteher Hans-Josef Ruhland und Helmut Sallmann, der sich als Hobbyhistoriker um die Geschichte des Forstwaldes kümmert.
Törkel selber wollte sich auf WZ-Anfrage nicht zu dem Thema äußern und verwies auf die nächste Sitzung der Bezirksvertretung West am Mittwoch, 29. Oktober. Das aber ihr Fachbereich bereits gehandelt hat, zeigt ein Blick in den Forstwald:
Dort wurde am Mittwoch ein großes Loch, das der Archäologe Christoph Reichmann nach Grabungen hinterlassen hatte, aufgefüllt. "Über die blitzschnelle Arbeit bin ich sehr erfreut", sagt Helmut Sallmann zufrieden.
Er geht davon aus, dass die zweite Zusage von Törkel, die von den Jugendlichen aufgehäuften Sprungschanzen und gebuddelten Löcher an der Landwehr zu glätten, ebenfalls in Kürze erledigt wird.
Schwieriger gestaltet sich der Wunsch von Helmut Sallmann, den für Kleinkinder freigegebenen Spielbereich abzusperren, zum Beispiel durch Holzbaken. Das lehnt die Fachbereichsleiterin ab.
Sallmann befürchtet allerdings, dass dann die Jugendlichen weiter ihr Unwesen treiben und langfristig die kleineren Kinder mit ihren Eltern vollkommen vertreiben.
Auch beim zweiten Wunsch von Helmut Sallmann an Doris Törkel, nämlich Schilder aufzustellen, die auf das Bodendenkmal hinweisen und das Spielen für kleine Kinder erlauben, gab es kontroverse Diskussionen. Ihren Hinweis, sie wolle keinen Schilderwald, kann der Historiker aber nicht verstehen.
"Es geht nicht um mehrere Riesentafeln. Ein kleines Schild würde reichen, das auf die Geschichte dieses Ortes hinweist. Auf so etwas sprechen mich viele Leute immer wieder an", sagt Sallmann. Als Kompromiss schlug Hans-Josef Ruhland vor, Törkel solle für die Dezember-Sitzung der Bezirksvertretung ein Konzept erstellen, wie das Problem gelöst werden könne, zum Beispiel durch eine Hinweisplatte im Boden.
Ebenfalls in der Dezember-Sitzung wird vom Grünflächenamt der Antrag des Krefelder Kreises beantwortet, der beantragt hatte, für die BMX-Radfahrer einen Alternativstandort zu finden. "Das ist möglicherweise auf einem zur Sanierung anstehenden Spielplatz in der Nähe möglich", kündigte Törkel an.