25 Jahre Tucholsky-Gesamtschule: Schüler zeigen großes kreatives Potenzial
Lehmheide. Wie im Fernsehen steigen die Moderatoren des Festprogramms, Clarissa Kautz und Tuna Yosul, die Treppen hinunter zum Publikum. Um eine besondere Kulisse muss man sich bei großen Ereignissen in der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule nicht extra kümmern, denn das architektonisch ansprechend wie funktional gestaltete „Gewächshaus“ alias „Solarhalle“ passt bestens.
Am Donnerstagabend ist hier mit viel Prominenz aus dem offiziellen Schulleben das 25-jährige Bestehen der KTG gefeiert worden. Die Zahl der Schüler wurde aus Platzmangel reduziert — nur die Klassensprecher und Vertreter der Jahrgangsstufen konnten teilnehmen.
Auf den vielen Ebenen der Bühne präsentieren die Jugendlichen mit ihren Auftritten ein eindrucksvolles Bild von der Arbeit, die an dieser Schule geleistet wird. Damit ergänzen sie die Festredner des Abends auf eine Weise, die sehr unterhaltsam ist und ein großes kreatives Potenzial beweist.
Philip Rabenschlag und Leon Schulpin tragen eigene Gedichte vor, die sie in einem Gedichtband zum Thema Krefeld zusammengetragen haben. In einem Video erzählt und zeichnet Taibe Karaman Erlebnisse aus ihrem Alltag unter dem Aspekt „Ich: Wo? Woher? Wohin?“
Als Teamwork vor und hinter der Kamera entstand das Video der Klasse 9c „Augen in der Großstadt“. Das Drehbuch stammt letztlich von Kurt Tucholsky. Die Jugendlichen haben eines seiner Gedichte neu interpretiert und an verschiedenen Orten in Szene gesetzt.
Tucholsky kammermusikalisch bietet der Literaturkurs Q1. Das Gedicht „Krieg den Kriegen“ tragen sie mit verteilten Rollen und Klavierbegleitung vor. Als Ensemble von Sängern und Instrumentalisten bringt die Schulband Beweise ihres Könnens — mal ohne den Bezug auf den Namenspatron der Schule.
Für Schmunzeln und Anregungen, sich mit den unterschiedlichen Zeiten und Lebenswelten zu beschäftigen, sorgt die Begegnung „Gruß nach vorn — im Dialog mit Kurt Tucholsky“ zwischen dem Schriftsteller und einem Jugendlichen von heute. Philip Rabenschlag und der Lehrer Andreas Weinhold an seiner historischen Reiseschreibmaschine lassen behutsam zwei Welten aufeinanderprallen und doch Gemeinsamkeiten finden. Mit dem Video „We are happy“ des Darstellen-und-Gestalten- Kurses (8. Jahrgang) endet das offizielle Programm.