Zeitreise Auf den Spuren vom Kaffeehaus Schmitz
Gottfried Elfes ist Ahnenforscher und einer der Nachfahren des ersten Besitzers.
Krefeld. Gottfried Elfes betreibt Ahnenforschung. Seit seiner Pensionierung vor 15 Jahren hat er eine Menge über seine Familie und die verschiedenen Linien herausgefunden. Zum besseren Verständnis klappt er eine Reihe aneinandergeklebter Din-A-4-Blätter auf. Fein säuberlich sind dort jeweils Vor- und Zuname, Mädchenname, Geburts-, Hochzeits- und Todestag sowie die Namen der Nachkommen eingetragen. Dort steht auch der Name seiner Großmutter, Gertrud Schmitz. Ihr Vater Johann Peter Schmitz war einst mit seinem Vater Jakob Besitzer des heutigen Kaffeehauses Schmitz.
„Ich bin einer der zahlreichen Nachfahren der Familie Schmitz“, erzählt Elfes. Die älteren Geschwister seiner Großmutter sind dort noch im hinteren Teil des Gebäudes zur Welt gekommen. Sie selber nicht mehr. Wegen eines Familienstreits sei ihre Familie nach Inrath gezogen. Dass es dennoch eine Verbindung zwischen den Familien gibt, habe er immer mal wieder von seiner Großmutter gehört, wenn er sie in späteren Jahren zum Friedhof gefahren habe: „Das ist Verwandtschaft, aber es gab Streit.“
Elfes bedauert das im Nachhinein. Er, der schon soviel Licht ins Dunkel der Familiengeschichte gebracht hat, kennt nur einige Nachfahren von Jakob Schmitz. Die heutige Eigentümerin kennt er nicht.
Als die Stadt 1750 das Heidegebiet mit dem Namen „Lehmheide“ zum Kauf anbot, war es ein Schmitz aus Anrath, der 1766 die Parzelle mit Hof Lehmheide 7, heute Martinstraße, kaufte. Dessen Sohn Petrus Jacobus (Jakob) wohnte dort. 1805 kam sein erster Sohn Johann Peter in Krefeld zur Welt. Der zog im Streit mit seiner Familie später zum Inrath. Der Vater und die Brüder blieben.
Nach Elfes Recherchen wird in der Zeitschrift „Heimat“ 1866 erstmals von der Schmitz’schen Wirtschaft am Alten Krefelder Friedhof berichtet. Laut Stadt ist das straßenseitige Gebäude 1861 errichtet und 1885 geringfügig erweitert worden. Der Saal wurde 1893 gebaut.