Neue Lehrküche im Haus der Familie: So macht Kochen Spaß
Eine neue Küche im Haus der Familie am Lutherplatz sorgt für mehr Platz und Professionalität.
Süd. Kirschtomaten mit Thunfisch-Creme, Cracker mit Lachs oder mariniertes Gemüse im Glas. In der neuen Lehrküche im Haus der Familie und Mehrgenerationenhaus machen Zubereitung und Genuss leckerer Speisen nun noch viel mehr Spaß als bisher. Die 40 Jahre alte Küche hatte ausgedient und wurde durch ein neues Modell ersetzt. Im modernen, hellen und funktionellen Raum am Lutherplatz hat das „füreinander und miteinander Kochen“ eine ganz besondere Bedeutung.
„Unsere Lehrküche spielt schon immer eine wichtige Rolle“, sagt Christa Müller, die Leiterin der Einrichtung. „Hier lernen unter anderem die Generationen miteinander das Kochen.“ Außerdem werden zweimal in der Woche die Speisen für den Mittagstisch zubereitet. „Hierzu kommen Menschen aus der Nachbarschaft und der Kita, essen oder holen Gerichte für zu Hause ab. 30 bis 60 Personen sind stets am Tisch“, erklärt Müller.
Migrantinnen erwerben außerdem die notwendigen Kenntnisse zur Hauswirtschafterin. „Die Frauen können zwar von Hause aus kochen, lernen hier professionell zu agieren“, fügt die Leiterin der Einrichtung an. „Im Sommer steht wieder die Prüfung vor der Landwirtschaftskammer an.“
Zur Seite steht Koch Peter Kaspers, der sein Handwerk im Breidenbacher Hof in Düsseldorf und im Grandhotel Petersberg in Bonn gelernt hat und nun zum Teil ehrenamtlich arbeitet. „Wir wollen die Begeisterung für dieses Handwerk wecken“, sagt er. Ihm ist die Freude über die neue chromglänzende Küche anzusehen: „Wir haben mehr Platz, mehr Stauraum, mehr Licht. Da der Ofen in der Mitte des Raumes steht, können alle darum herumstehen und zugucken, wenn das Schnitzel schwarz wird“, sagt er mit einem Augenzwinkern.
Müller: „Schon seit einiger Zeit passten Räume und Ausstattung nicht mehr zur Nutzung. Alles war zu klein geworden. Jetzt wurde eine Mauer herausgebrochen, ein zweiter Raum kam hinzu. Nun ist die Küche doppelt so groß wie zuvor.“ Die Umbauphase in den Sommerferien sei optimal gelaufen, berichtet die Leiterin weiter. Nun ist das 45 000 Euro teure Prunkstück, das größtenteils aus einer Stiftung des Hauses finanziert wurde, fertig. Pfarrer Volker Hendricks, der Vorsitzende des evangelischen Gemeindeverbandes, freut sich. Er segnet den Raum und erklärt: „Dies ist ein guter Ort für Begegnungen, Gespräche und das Miteinander.“