Feuerwehr Platz wird nach verstorbenem Bob Miller benannt
Die Passage vor dem Haupteingang an der neuen Feuerwache trägt jetzt den Namen eines verunglückten Feuerwehrmanns aus Leicester.
Dießem/Lehmheide. Es war definitiv der emotionalste Moment während des viertägigen Besuchs der 21 Feuerwehrleute aus Leicester am Wochenende. In Anwesenheit von Krefelds Feuerwehrchef Dietmar Meißner wurde in einer zeremoniellen Feier am Freitag der Platz vor dem Haupteingang der neuen Feuerwache umgetauft. Zu Ehren des 2002 bei einem Einsatz tödlich verunglückten Kollegen der Feuerwehr Leicester enthüllten die Krefelder Wehrleute ein Schild mit der Aufschrift „Bob-Miller-Platz“.
Ulf Tabbert, Einsatzkommandant Historische Feuerwehr Linn
Die Feuerwehrmänner aus Leicester trauten ihren Augen kaum, der ein oder andere vergoss in Gedenken an den gestorbenen Kollegen sogar eine Träne. „Es war ein unfassbar emotionaler Moment, der alle Anwesenden tief berührt hat“, sagt Ulf Tabbert, Einsatzkommandant der Historischen Feuerwehr Linn und Mitorganisator des deutsch-englischen Austausches. Bereits beim Gang durch die neue Feuerwache waren die englischen Kollegen mit einem baulichen Merkmal überrascht worden. So wurde ein Fenster aus dem alten „Headquarter Leicester“ eingebaut, das der Krefelder Berufsfeuerwehr geschenkt worden war. Der englische Zugleiter Martin Bee erhielt aufgrund seines bevorstehenden Ruhestands zusätzlich einen Ziegelstein der neuen Wache als Andenken. Die Städte Krefeld und Leicester verbindet seit Jahrzehnten eine Partnerschaft. Seit 1973 besuchen sich beide Einsatzwehren gegenseitig, aus einem Spaß unter Kollegen ist bis heute ein Ritual geworden.
Am Wochenende waren insgesamt 21 aktive und pensionierte Feuerwehrleute aus Leicester in Krefeld zu Besuch. Oberbürgermeister Frank Meyer begrüßte die Gäste persönlich: „Ich finde es großartig, dass die Feuerwehren aus Leicester und Krefeld seit 44 Jahren in engem Kontakt stehen. Letztlich wachsen durch solche und viele andere Begegnungen unsere beiden Städte zusammen, weil die jeweils andere Stadt kein fremdes Terrain mehr ist.“
Auch das diesjährige Treffen war von gemeinsamen Aktivitäten und Wettkämpfen gekennzeichnet. Bei einer Löschstaffel musste ein Löschfahrzeug von zwei Feuerwehrmännern 30 Meter Hof gezogen werden. Zudem traten die deutschen und englischen Kollegen im Tauziehen, beim Fußball und in der Neusser Skihalle beim Rückwärtsrodeln gegeneinander an.