Startschuss für ein neues Quartier
Der Investor will im Januar einen Bauantrag für 55 Reihenhäuser an der Gladbacher Straße vorlegen.
Lehmheide. Schon im kommenden Frühjahr sollen die Bauarbeiten für ein neues Wohnquartier im Krefelder Süden beginnen. Der Rat stimmte dem Bebauungsplan für Lehmheide in der jüngsten Sitzung zu. Entstehen soll das Wohngebiet nahe dem Hauptfriedhof in dem Dreieck Lehmheide, Heideck- und Gladbacher Straße.
Investor ist die Mönchengladbacher Dornieden-Gruppe, zu der auch die Vista-Reihenhaus GmbH gehört. Den Bauantrag will die Gruppe Anfang Januar vorlegen. Die Investitionssumme beträgt zwölf Millionen Euro.
Tobias Pascaly, Projektentwickler
Geplant sind 55 Reihenhäuser und Doppelhaushälften für rund 150 Bewohner. Für einen Kinderspielplatz ist eine Fläche von rund 1000 Quadratmetern vorgesehen. Erschlossen werden soll das Gebiet von der Lehmheide aus.
Pro Wohnung werden zwei Pkw-Stellplätze zur Verfügung stehen. Diese sollen auf den künftigen Straßen, in Garagen und einer Tiefgarage an der Lehmheide entstehen.
Der entsprechende Bebauungsplan sieht vor, dass an der Lehmheide Häuser mit drei Geschossen entstehen. An der Heideckstraße sind, angepasst an die bestehende Bebauung, zwei bis maximal drei Geschosse geplant. Das denkmalgeschützte Haus Lehmheide Nummer 80/Ecke Heideckstraße ist von den Plänen nicht betroffen.
Einen entsprechenden Beschluss hat der Stadtrat für die Flächen bereits 1994 gefasst. Aus verschiedenen Gründen (unter anderem steuer- und planungsrechtlichen) hatte sich das Millionenprojekt aber verzögert. Dem Stadtrat lag der Bebauungsplan erstmals im September 2012 vor. Immer wieder war der Tagesordnungspunkt verschoben worden. In der Sitzung im Oktober hatte CDU-Fraktionschef Wilfrid Fabel den Punkt absetzen lassen, weil er noch Informationsbedarf bezüglich des städtebaulichen Vertrages hatte.
Tobias Pascaly, Architekt und Projektentwickler bei Vista, spricht dennoch von einer „außergewöhnlich guten Zusammenarbeit“ mit den städtischen Planern. „Das läuft längst nicht überall so klaglos ab wie in Krefeld“, stellt Pascaly gegenüber der WZ fest.
Auf dem Areal war früher eine Gärtnerei beheimatet, die in den 1990er-Jahren ihren Betrieb einstellte. In den vergangenen Jahren hat das Familienunternehmen Dornieden 739 Wohneinheiten mit einem Volumen von rund 165 Millionen Euro abgewickelt.
In Uerdingen hat die Gruppe im vergangenen Jahr das frühere Babcock-Gelände mit über 60 Einfamilienhäusern An der Kesselschmiede bebaut.