Oppum: Parkhaus soll Supermarkt weichen

Die Stadt hat die Gaststätte ersteigert. Jetzt ist der Weg frei, für einen Nahversorger. Auch Läden und Wohnungen sind geplant.

Krefeld-Oppum. In den nächsten Wochen und Monaten wird sich das Aussehen Oppums verändern. Nachdem das Parkhaus an der Werkstättenstraße 10 zwangsversteigert wurde und die Stadt den Zuschlag erhalten hat, ist dort nun der Weg frei für die dringend notwendige Nahversorgung. „Wir versuchen eine Gesamtlösung hinzubekommen“, sagt Wohnstätten-Vorstand Thomas Siegert und bezieht die Ecke Werkstätten-/Maybachstraße in die Planungen ein.

„Die Zielsetzung sieht so aus, dass wir innerhalb der nächsten vier Wochen die Gebäude in der Kurve von den Eigentümern erwerben“, erklärt Siegert. „Es handelt sich um die Häuser mit der Nummer 88 an der Werkstätten- und mit den Nummern 173 und 177 an der Maybachstraße. Daneben befinden sich noch unbebaute Grundstücke, die hinzukommen.“ Gerade jetzt habe der Wohnstätten-Aufsichtsrat den Ankauf beschlossen, so der Vorstand weiter.

Ins Erdgeschoss des Neubaus sollen kleine Ladeneinheiten einziehen. Eine Gaststätte mit einem angeschlossenen Saal von rund 250 Quadratmetern Größe für Versammlungen und Vereine wird dort entstehen. Siegert: „Wir sind sicher, einen Pächter dafür zu finden.“ Im ersten Stock werden Wohnungen gebaut.

Am Parkhaus sei man ebenfalls auf „einem guten Weg“ um dort einen Nahversorger anzusiedeln. Auch hier seien Abriss und Neubau geplant, da die Bausubstanz des Gebäudes schlecht sei. Die Verantwortlichen rechnen in diesem Fall mit einem planerischen Zeitrahmen von drei bis vier Monaten. „Wir arbeiten in Abstimmung mit den zuständigen Stellen der Stadt“, erklärt Siegert. „Parkplätze sind hier jedenfalls in ausreichender Zahl vorhanden.“

Die Stadt hatte das Haus in Erbpacht an den Tanz-Turnier-Club Philadelphia verpachtet, der sich seit 2010 in Insolvenz befindet. Seit vergangenem September hatte die Gaststätte geschlossen.

Den Zuschlag für das Parkhaus bekam die Stadt jetzt wohl für knapp 55 000 Euro. Zum ersten Versteigerungstermin hätten dem Vernehmen nach mindestens rund 47 300 Euro gezahlt werden müssen. Dazugerechnet werden müsse die Erbpacht in Höhe von etwa 130 000 Euro. Als Verkehrswert wurden angeblich rund 307 000 Euro angegeben. Jetzt wird die Stadt-Tochter Wohnstätte das Haus samt Grundstück übernehmen. Die Verhandlungen laufen.