Ausbildung Schule kooperiert mit Tiefbaufirma
In Praktika sollen die Oppumer Gesamtschüler als zukünftige Auszubildende schon jetzt Berufe kennenlernen.
Krefeld-Oppum. Die noch junge Gesamtschule Oppum hat die erste Schulpartnerschafts-Vereinbarung geschlossen. Gestern unterschrieben Schulleiterin Birgit Oelmüllers-Hoff und Rainer Matzkus, Geschäftsführer des Tiefbauunternehmens Ki-ckartz, die Urkunde im Beisein von Oberbürgermeister Frank Meyer. „Solche Kooperationen sind ein hohes Gut für die Stadt. Schule hat Sinn über die Klassenarbeiten hinaus. Ich erfahre bei Firmenbesuchen oft, dass die Jugendlichen nicht gut genug auf die Ausbildung vorbereitet sind“, sagte der OB. Es gebe nichts Besseres, als dass Schule und Unternehmen dahingehend engagierte Prävention betrieben. „Unternehmen mit sozialer Verantwortung und eine Schule, die ihr Profil stärkt, bilden eine runde Sache.“
Oelmüllers-Hoff freut sich, bereits ein Unternehmen gefunden zu haben, das den Kindern seine Berufsfelder bekanntmacht. „Sie sollen rechtzeitig auf das Leben vorbereitet werden. Dazu müssen die Dinge frühzeitig angeboten werden. Das ist der Auftrag von Gesamtschule mit ihrer heterogenen Schülerschaft.“ Die Schulleiterin kann sich auch weitere Kooperationen mit im kaufmännischen Bereich tätigen Firmen oder großen Industrieunternehmen vorstellen. Zumal sich auch der Förderverein die Berufsorientierung auf die Fahne geschrieben hat und kräftig mithilft.
Noch ist es ein wenig früh mit den Praktika, jetzt fallen zunächst die Vorbereitungen dazu an. Denn erst der erste — 135 Kinder starke — Jahrgang hat jetzt bald die fünfte Klasse abgeschlossen. Nach den Sommerferien kommen die nächsten 135 Kinder, und wenn die heutigen Fünfer in Klasse acht sind, wird es ernst mit den Praktika. Für Rainer Matzkus ist es die dritte Schule, an der er sich engagiert. Die Bodelschwingh-Schule gehört dazu und die auslaufende Hafelsschule. „Ich möchte früh den Kontakt zu unseren späteren Azubis aufbauen“, erklärt er. „Wir bieten Praktika in Gleis-, Straßen- und Kanalbau sowie Garten- und Landschaftsbau.“
Die Gesamtschule passe gut, um die jungen Leute mit den Berufsfeldern bekannt zu machen, findet er. „Wir bieten vor allem gewerbliche Ausbildungsstellen mit guten Aufstiegsmöglichkeiten.“ In der Urkunde steht unter anderem, dass die Schüler „im Rahmen der Berufswegeplanung betriebliche Abläufe sowie verschiedene Ausbildungsberufe des Unternehmens kennenlernen“.