Autorin Iris Kammerer hat sich an Varus heran gewagt

Iris Kammerer liest aus ihrem vierten historischen Roman.

Linn. Zum Gedenkjahr an die Schlacht im Teutoburger Wald hat sich die aus Krefeld stammende Autorin Iris Kammerer (45) mit ihrem vierten Roman an die Figur des Varus gewagt. Nur einfach "Varus" heißt der Band, der jetzt im Münchner Heyne-Verlag erschienen ist.

Kammerer, geborene Schlösser, ehemalige Schülerin des Gymnasiums Horkesgath und der Marienschule, beschreibt zwei Männer und einen Verrat und schildert eine Schlacht, die verheerender nicht sein konnte. Aus ihrem Buch liest Iris Kammerer am 19. März im Museum Burg Linn.

Publius Quinctilius Varus war ein Mann von Charakter, Stärke und - offenbar zu viel Vertrauen in die Seinen. Denn sonst hätte der römische Statthalter die Zeichen deuten können, die er übersehen wollte, nämlich Hinweise darauf, dass der Cherusker Arminius nicht zuallererst sein enger Vertrauter war, sondern im Herzen immer noch Germane - und als Germane die römischen Unterdrücker auf brutalste Weise zu vernichten plante.

Die Varusschlacht tötete 20000 Menschen - Männer, Frauen, Kinder - und gilt als Schicksalsstunde Europas. Nach der "Caius Cinna"-Trilogie mit den Bänden "Der Tribun", "Die Schwerter des Tiberius" und "Wolf und Adler" und einem mittelalterlichen Stoff um die heilige Elisabeth mit dem Titel "Der Pfaffenkönig" hat Iris Kammerer wieder gründlich recherchiert und die Figuren charaktervoll beschrieben.

Iris Kammerer arbeitete nach dem Studium der Klassischen Philologie und Philosophie als Texterin, Redakteurin und Beraterin. Seit 2004 ist sie freie Autorin. Sie lebt jetzt zusammen mit ihrem als Sachbuchautor tätigen Mann Helmut Kammerer in Marburg, kommt aber häufig zum Besuch ihrer Mutter nach Krefeld.