Burghotel wird Wohnkomplex
Im ehemaligen Haus Kaisler sollen in den nächsten anderthalb Jahren 30 Apartments entstehen. Die Anwohner sorgen sich um Parkplätze und ausreichend Frischluft.
Krefeld-Linn. Das ehemalige Burghotel Kaisler an der Linner Rheinbabenstraße wird samt Restaurant in einen reinen Wohnkomplex umgebaut. Der Saal im rückwärtigen Teil ist bereits fast vollständig abgetragen. Dort entsteht ein Neubau. Die denkmalgeschützte Fassade des Hauses bleibt erhalten, die Zufahrt erfolgt durch das große Tor. Im Frühjahr beginnen die Arbeiten.
"In anderthalb Jahren entstehen dort 30 Apartments. Sie sind zwischen 40 und 80 Quadratmeter groß", erläutert Torsten Wegner, der beauftragte Architekt, beim gut besuchten Bürgergespräch des CDU-Ortsverbandes. "Jede Wohnung bekommt einen Stellplatz in der Tiefgarage oder auf dem Gelände."
Trotzdem befürchten einige Besucher, in Linn bald keinen Parkplatz mehr vor der Haustür zu finden und meinen, dass die neuen Bewohner sicherlich auf der Straße parken werden. Zudem fragen sie sich, ob die Feuerwehr im Brandfall den neuen Komplex auch erreichen kann. Eine weitere Sorge ist, dass sie durch den Neubau nicht mehr genügend Frischluft bekommen könnten. Ein Anlieger klagt deshalb gegen die Maßnahme.
Kommentar von Baudezernent Thomas Visser: "Es sieht so aus, als würde in Linn zum ersten Mal ein Haus gebaut. Wäre Ihnen eine Baubrache mit ihren Begleiterscheinungen lieber?"
Bevor die Baumaschinen anrücken, denn die Baugenehmigungen sind erteilt, wird Museumsleiter Christoph Reichmann dort mit Spatel und Pinsel auf die Suche nach historischen Funden gehen.
Ebenfalls im Frühjahr beginnt die Sanierung der Hafenstraße auf dem nördlichen Teil zwischen Kohlplatzweg und Königsberger Straße. "An manchen Stellen ist der Asphalt auf dieser stark befahrenen Straße statt 22 Zentimetern nur noch zehn Zentimeter dick. Die Bauzeit beträgt drei bis vier Monate." Ob die Maßnahme mit einer Vollsperrung erfolge, oder eine Fahrbahn nach der anderen gebaut werde, stehe noch nicht fest. "Anliegerbeiträge werden fällig."
Thomas Visser und CDU-Ratsherr Jürgen Wettingfeld gaben zudem Infos über den Ausbau der B 288 zur A 524 und erinnerten an den Ratsbeschluss gegen diese Maßnahme. Visser riet den Bürgern, Augen und Ohren bei diesem Thema offenzuhalten und ihre Meinung frühzeitig kund zu tun.